Man hatte mich ja schon gewarnt, dass ich keine Kobolde nehmen soll. „Kobolde, Martin, werden dir nicht helfen“ hatte eine Bekannte gesagt, eine andere, kurz vor ihrer Irlandreise: „Kobolde sind zu gefährlich, da bringe ich dir lieber eine Whistle mit.“ Aber ich hatte ja wieder nicht hören wollen und dennoch diese Annonce aufgegeben.
Sie hatten beide Recht gehabt, ich hätte doch wieder Heinzelmännchen nehmen sollen. Seit mich vor drei Jahren meine alten Helferlein im Stich gelassen und fristlos gekündigt hatten (wegen Überarbeitung und schlechter Bezahlung), nahm die Arbeit überhand. Allzu gerne hätte ich sie wieder gehabt. Doch Heinzelmännchen sind wertvoll und selten und vor allem antworten sie so gut wie nie auf Stellenanzeigen. Gut, viel habe ich ihnen ja auch nicht zu bieten. Kobolde sind da etwas anspruchsloser.
Nun, nachdem eine Menge Dinge in meinem Haushalt spurlos verschwunden sind, mein Bügeleisen Feuer gefangen hat, bevor es dann gänzlich den Geist aufgab, die Waschmaschine permanent überlief, ohne, dass ich sie mit irgendetwas oder gar mit Socken überfüllt hätte (ich bin natürlich nicht so dumm und mache die Fehler von anderen nach), nachdem sich nun der Weißschimmel von meinen geliebten Rosen auch noch auf den neuen Fotoapparat bzw. dessen CMOS übertragen hat – da gab dann am heutigen Tage um 14:00 Uhr auch noch mein DSL-Router gänzlich den Geist auf, was mich den schönen Nachmittag kostete, ebenso weitere 130 EUR – den Kundendienst noch nicht miteinberechnet.
Ach, wenn ich diesen Kobold erst mal erwischt habe, doch der scheint ziemlich clever zu sein…
Du und deine Kobolode *ich-werf-mich-weg*
Ich würde dir übrigens auch von anderen unzurechnungsfähigen Fabelwesen abraten…
Zum lachen ist es ja nicht gerade, aber ich hab dich ja immerhin gewarnt 😉
Kopf hoch, das renkt sich schon alles wieder ein! (Schließlich gibt es ja auch nicht mehr so arg viel was kaputt gehen könnte, oder?)
Liebe Grüße