Herbstnebel

Verfasst an der Straße zum Dimmhold an einem Montag im Nebel

Zwei Bäume säumen diesen Pfad,
Zur Linken und zur Rechten,
Dazwischen steht und geht der Weg;
Er führt hinfort,
Zu andren Orten hin,
Die wir begehren zu erreichen.

Die blinden Zweige die am Hang
Schon ausgewintert harren,
Der letzte Herbstwind macht mir bang,
Bevor im neunten Monat dann
Ganz schwanger schon von Winterfrost
Die Nebel ruhn mit ihren Toten.

Wenn es nur Frühling wär! Käm neuer
Glanz und Sommerwind
Und trüg die Dunkelheit davon!
Der Hoffnung Träume immerhin,
Die schlummern sanft,
Sind knospengleich geblieben.

* * *

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Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.