Gar nicht mal so leicht…

Aus aktuellem Anlass besann ich mich meines Grafiktabletts, das ich zwar schon vor einigen Jahren erworben, außer zu freundschaftlichen Verleihaktionen aber bislang nie groß verwendet hatte – ein konkreter Bleistift war mir bislang immer noch lieber. Nun weiß ich auch wieder, warum.

Es ist nämlich gar nicht mal so leicht auf eine Oberfläche zu zeichnen, auf die man gar nicht schaut, sondern stattdessen woanders hin, auf seinen Monitor, der zu allem Übel auf noch senkrecht steht, statt zu liegen wie die Vorlage – das ist dann doch etwas ungewohnt und anstrengend. So dauerte es auch eine ganze Weile, mehrere Stunden, bis ich einigermaßen ein Gefühl dafür gewann, wie damit Striche zu ziehen sind. Natürliche Maleigenschaften sind etwas anderes, dem nettesten Programm zum Trotz. Dieses war ArtRage 2.5, was ich an anderer Stelle bereits erwähnt habe und das ja nun wirklich kein schlechtes Stück Software ist.

Ein Grafiktablett für natürliche Zeichenarbeiten zu benutzen ist gar nicht mal so leicht - dem galanten ArtRage zum Trotz. Da ist noch etwas mehr Übung angesagt...
Ein Grafiktablett für natürlich wirkende Zeichenarbeiten zu benutzen ist gar nicht mal so leicht - dem galanten ArtRage zum Trotz. Da ist noch etwas mehr Übung angesagt...

Als Übungsobjekt und Vorlage hatte ich ein Foto aus der Vorlagensammlung von DeviantArt.com ausgesucht, auch mit dem Hintergedanken, endlich mal wieder ein brauchbarer Farbpersonengemälde hinzubekommen. Vielleicht aber, auch um der armen jungen Dame willen, hätte ich vielleicht zunächst einmal einen Selbstversuch starten sollen.

Vor der Blüte eines Porträts kommt nämlich jede Menge Arbeit. Darüber täuschen einen so manche geschickt arrangierte Youtube-Animationen hinweg, wie sich jetzt herausstellte. Die Wirklichkeit ist doch etwas profaner und mühseliger. Darum ist mehr als eine Skizze bislang nicht dabei herausgesprungen, zumal eine, bei der die Hauptlinien noch recht laienhaft dahingezittert sind. Denn mitten in der Nacht und nach mehreren Stunden Arbeit gingen mir die Augen über. Es wird noch einiges an Übung brauchen, bis die Schraffuren und Leitlinien so flüssig von der Hand gehen, dass ich mich auch an einen virtuellen Ölpinsel wagen kann, der weitaus komplexer zu behandeln ist.

Aber ohne Fleiß kein Preis und wozu haben wir auch das Jahr des Büffels, vom chinesischen Kalender aus gesehen: Büffeln ist angesagt… 😉

Über Martin Dühning 1523 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.