Man sollte es kaum glauben, 1150 Jahre wird Lauchringen in diesem Jahr schon alt und da lässt sich die Gemeinde nicht lumpen und hat so einiges geplant. Ob der putzige Werbefilm „Lauchringen – unsere familienfreundliche Gemeinde“ auch schon dazu zählt, wissen wir nicht. Dennoch ist er auf seine Weise gelungen und sucht (noch) seinesgleichen.
Man hat ja sonst nicht viel zu lachen im Leben. Weniger die perfekten Hauptakteure und die doch recht simplen Botschaften als die allzu rosaroten Ansichten und die doch etwas zu unübersehbar eingestreuten Werbebotschaften können einem echten Lauchringer nur ein sehr breites Grinsen abnötigen. Kameraperspektive und Schnitte sind gekonnt inszeniert: Sechseinhalb Minuten lang sieht man von Lauchringen wirklich nur, was man auch sehen soll.
In der Tat, wenn man mal darüber nachdenkt, ist der Film aber doch recht passend gestaltet, sagt ungewollt viel über seine Macher aus und gibt auch so ziemlich alles wieder, was Lauchringen definiert, außer natürlich die multikulturellen Aspekte, die Werbern wie auch Auftraggebern wohl nicht deutsch genug waren.
Ansonsten – perfekt: Der Film ist wirklich so breitgefächert wie das hiesige Kulturprogramm (Kulturwüste), so tiefgründig wie das Flussbeet der Steina (meistenteils ausgetrocknet) und so ausdrucksvoll und voller Bouquet wie die örtlichen Weine (Essigersatz).
Nach dem fetten, steinernen Schwein auf dem Marktplatz, das aus seinem seichten Brünnlein so fröhlich ins Türkenviertel lacht, setzt dieser Informationsfilm damit wieder ganz neue Maßstäbe in Sachen Lauchringer Kultur und Gemeinbildung.
Betrachten kann man den Film in einer Kopie auf Youtube oder im Original auf der Webseite der Gemeinde Lauchringen – letzteres allerdings nur, wenn man außerhalb Lauchringens wohnt, denn zu den vielen Dingen, die es im schönen Lauchringen noch nicht gibt, zählt auch Breitbandinternet für alle.