Kurswechsel bei Niarts

Weniger ist oft mehr – heißt es bekanntlich. Drum hat Niarts nun einen Kurswechsel vollzogen. Weg vom „eierlegenden Wollmilchlastesel“ hin zu mehr Zielrichtung. Das bleibt nicht ganz ohne Folgen – sowohl für die aktuellen Niarts-Projekte als auch für alle, welche bislang Nutznießer von Nitramica Arts Lasteseltätigkeiten waren.

Eines vorweg: Dass Kunst sich nicht über Kommerz definiert und Gemeinwohl nicht über Gegenleistung, bleibt weiterhin Credo von Niarts. Trotzdem endet das Zeitalter, in dem es ALLES für kostenlos gab – und zwar endet das ALLES, nicht das kostenlos. Denn künftig wird es eben nicht mehr alles von Niarts geben, sondern nur noch das, wofür Niarts eigentlich geschaffen wurde – nämlich Kleinkunst (Nitramica ARTS: Grafik, Design, Fotos …).

Kurzfristig bedeutet das, dass eine Menge Niarts-Projekte, die damit nichts zu tun hatten oder aber längst nur noch wehleidig in alte Zeiten verwiesen, aus dem Reich der Lebenden verbannt wurden: DOS-, OS/2-, Windows 95- aber auch Linuxunterstützung fallen weg und kommen auch nicht wieder. Die entsprechende Software findet sich wie auch ehemalige Webpräsenzen nunmehr in einem erweiterten Niarts-Museum – für alle, die gerne in Erinnerungen stöbern, aber auch für solche Zeitgenossen, die kein Gedächtnis haben.

Die von Niarts verwendeten Programmierplattformen werden auf genau noch zwei begrenzt, nämlich das gute alte, bewährte PASCAL und das aktuelle und jungdynamische Python (3.x). Programmiert wird nur noch für konkrete Anwendungen, meistenteils welche, die irgendwas mit digitaler Kunst zu tun haben, aber nicht mehr für Betriebssysteme oder Netzwerke. Klar im Vordergrund bei EDV-Tätigkeiten stehen zeitliche Effizienz, nicht mehr Breitenabdeckung. Angestrebt wird intelligente Ästhetik, nicht mehr das bloße, stupide Inbetriebhalten.

Langfristig bedeutet das, dass jene, die sich bislang darauf verlassen haben, dass Niarts alle ihre Computerprobleme löst, nun Alternativen suchen müssen. Dies gilt auch für das Netzwerk am Klettgau-Gymnasium. Denn auch dort läuft in diesem Bereich der „Vertrag“ aus. Unbezahlte Überstunden und unnötige Klemptnerarbeiten, die aus mangelnder Absprache oder verstecktem Eigennutz resultieren, wird es künftig nicht mehr geben – nicht umsonst und auch nicht für „Gegenleistungen“. Sollte die statt der Hausmeisterarbeiten weiterhin fortbestehende Nitramica ARTS am KGT nicht erwünscht sein, gibt es da dann eben gar nichts mehr.

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Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.

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