Während zu Beginn des Monats ein Martinisommer mit goldenem Laub und letzten milden Sonnenstrahlen Land und Leute verwöhnte, streute die Schneekönigin am Monatsende weiße Flocken über das Land. Pünktlich zum Tiengener Adventsmarkt und zum 1. Advent schaut es vorweihnachtlich aus in Tiengen, Lauchringen und Umgebung.
Der Samstagmorgen des 27. November startete klar, aber frostig. Eine lichtorangefarbene Sonne schimmerte durch eisige Wattewolken und blaugefroren schaute das noch verschlafene Klettgautal aus. Es schien trotz nächtlichem Wintereinbruch zunächst noch ein sonniger Tag zu werden, doch gegen Mittag schob sich dichtes Schneegewölk vor die Sonne und zuerst noch flauschig, dann zunehmend stöbernd rieselte es daraus hinab. Gegen Abend wurden die Flocken dichter und binnen weniger Stunden stieg die Schneedecke über Land und Leuten bedenklich an.
Er scheint es ernst zu meinen, der Winter im neuen Kirchenjahr 2011. Die feurigen Kriolinblümchen auf meinem Fensterbrett trotzen immer noch, so als sei der Sommer nie zu Ende gegangen, doch sie haben nun deutlich Frost abgekriegt. Der gesamte Garten liegt unter Eis. Noch ist es neu und spielerisch, doch schreitet es voran, erst lyrisch, dann bitterkalt im Januar:
Es friert, über den gesamten klanglosen Himmel ziehen die Vögel heimwärts, die Regentschaft der Dunkelheit beginnt…