Weihnachtsoratorium 2012 als Singalong

Ein neues musikalisches Großprojekt steckt in den Startlöchern: Bachs Weihnachtsoratorium . Bei Erfolg soll das als Singalong geplante Gemeinschaftsprojekt eine neue musikalische Tradition in Waldshut-Tiengen begründen.

Zwei Jahre nach dem Großprojekt ELIAS, bei dem mehrere Projektchöre, ein Symphonieorchester und allerlei namhafte Regionalmusiker eine schulübergreifende Inszenierung von Mendelssohns „Elias“ zu Gehör brachten, steht das nächste Großprojekt am Start: Diesmal soll das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach aufgeführt werden, und zwar – das ist die Besonderheit – in Form eines Singalongs. Bei dieser Form der Aufführung werden größere orchestrale Chorwerke mit professionellen Orchermusikern und Solisten besetzt, den Chor stellen dagegen ausschließlich die Besucher.

Bei Elias 2009 boten HGWT und KGT Chormassen und Starbesetzung auf.

Im Falle des Weihnachtsoratorium-Singalongs sind wieder bekannte Größen mit von der Partie wie Sänger und Dirigent Gerhard Nennemann, der Vorsitzende des Peter-Thumb Vereins Tiengen, Rolf Mallmann und als Leiter der Probenzentren diverse Musiklehrer der Region, organisiert von den beiden Musikfachschaften am Hochrhein-Gymnasium und Klettgau-Gymnasium. Instrumentell wird ein Kammerorchester Hochrhein aufgebaut, Solisten werden gerade angeworben. Als Veranstalter tritt der Verein „Kooperation Musik in Tiengen“ in Aktion, gesponsert wird die Veranstaltung von der Stadt Waldshut-Tiengen und der Volksbank Hochrhein.

Vom Prinzip her ist die Praxis, Musikinteressierte für Aufführungen projektweise zu gewinnen, am Hochrhein freilich nicht ganz neu. So führt beispielsweise auch die evangelische Hochrhein-Kantorei unter Leitung von Trude Klein schon seit Jahrzehnten Musikprojekte mit Projektchören durch, neben diversen Bach-Kantaten kam auf diese Weise auch dort schon das Weihnachtsoratorium zur Aufführung wie seinerzeit auch schon eine Elias-Inszenierung.

In Sachen Projektgröße möchte das Singalong-Projekt aber wohl auch hier neue Maßstäbe setzen: So sind allein für die Proben sieben Probezentren vorgesehen mit den Schulchören am Hochrhein-Gymnasium und Klettgau-Gymnasium, zwei Projektchören an eben diesen Schulen, Probezentren in St. Blasien und Eiken (Schweiz) und mit dem Hochrhein-Sängerbund. Anders als bei üblichen Projektchören zählt zu den Teilnahmebedingungen auch, Notenpartitur und Notenkenntnisse selbst mitzubringen. Auch bei der Durchführung der Proben bis zur Aufführung gibt es merkliche Unterschiede, so finden die Proben nicht in gemeinsamen Projektwochenenden, sondern dezentral und in etwas lockererem Rahmen in Probezentren statt, was auch die höhere Anzahl derselben erklärt.

Interessierte können sich unter der Webadresse www.wo-singalong.de genauer über Proben und Teilnahmebedingungen informieren, postalisch ist  das Projekt unter folgender Postadresse erreichbar:

wo-singalong, Fachschaft Musik
Klettgau-Gymnasium
Sudetenstraße 1
79761 Waldshut-Tiengen

Am 3. Advent 2012 soll es dann soweit sein und das Großprojekt in der Peter-Thumb-Kirche in Tiengen aufgeführt werden.

Über Martin Dühning 1523 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.