An Mitgliederschwund leidet die Schülerzeitung Phoenix gottlob nicht. Zwar verabschieden sich demnächst leider unsere Abiturienten, aber dafür gibt es drei neue aus der Stufe 10 und eventuell sogar noch weitere Interessenten, sodass die AG nicht wirklich schrumpft. Freilich bringen Personalwechsel immer gewisse Umstellungsschwierigkeiten mit sich, dennoch hapert es ganz woanders: ANZEIGEN müssen her!
Das A und O einer freien Schülerzeitung ist das Geld, immerhin soll eine Phoenix-Druckausgabe auch künftig nicht die Welt kosten (also 1,50 statt der realen 5 EUR Druckkosten) und trotzdem auch optisch etwas hermachen. Vorbei sind leider die Zeiten, als pro Ausgabe noch um die 30 Inserenten gefunden wurden und man sich über Auflagen und Druckkosten deutlich weniger Sorgen machen muss als heute. Die Versuche, einnahmen über diverse Cateringaktionen zu verschaffen, waren schreibtechnisch auch kontraproduktiv („Brötchenschmieren statt Artikel schreiben“) und finanziell teils ein Desaster, wenn die Schülerzeitung im Endeffekt noch draufzahlte, weil sich der Verkauf von belegten Broten bei diversen KGT-Veranstaltungen, allem Umsatz und aller Mühe zum Trotz, letztlich unterm Strich nicht lohnte.
Wo aber Anzeigen hernehmen? Die großen Geschäfte zeigen sich wenig spendabel und selbst Großsponsoren wie die Volksbank fahren eine sehr zweifelhafte Politik, was Schülerzeitungen angeht (wahrscheinlich zu wenig Prestige). Unsere letzten Schülerzeitungs-Sendboten wurden gar rausgeworfen. (Ich habe dann auch im Gegenzug mein Konto dort gekündigt, das muss man ja wirklich nicht auch noch als Kunde mitunterstützen.)
Blanker Neid packt einen beim Blick in die Vergangenheit, wenn man sich die Anzeigenverträge und Rechnungen der Phoenix aus den 90zigern betrachtet. Viele der Geschäfte, die damals inseriert hatten, gibt es aber auch schon nicht mehr. Allerdings geht wohl doch noch mehr als zuletzt. Vielleicht muss man einfach neue Wege suchen und den Inserentenkreis erweitern – vielleicht künftig auch deutlich mehr überregional.