Keine zehn Jahre alt ist das AKZ Ventadorn, doch Störfälle häufen sich. In der vergangen Woche musste das AKZ schließlich ganz die Energieversorgung einstellen. Dies führte in der nitramischen Verwaltungsmetropole zu teils chaotischen Zuständen, weil phasenweise nicht genug Energie vorhanden war. Experten befürchten nun den Ernstfall. Die Regierung ließ vorsorglich Koffeeintabletten an die Bevölkerung verteilen.
Kritiker der Anlage, wie Willbur T. Sencha von vom Aktionsbund „Grüner Tee“ sehen sich in ihren schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Das AKZ (Automatisches Kaffeeversorgungs-Zentrum) von Ventadorn, zentral gelegen im nördlichen Viertel des Stadtteils San Margarita an der Grenze zum Waldviertel Beltaine ist für die Versorgung von 5000 Bürgern und Staatsbeamten zuständig. Man hatte seinerzeit stolz darauf verwiesen, dass die neue Technologie, der sogenannte „schnelle Brüher“, besonders wenig fehleranfällig sei und leicht wartbar. Dagegen sprechen nun die Tatsachen, beispielsweise, dass Dekonterminationsteams nun schon seit Wochen vergeblich versuchen, durch massiven Einsatz von Säure den Reaktor wieder zu reinigen.
Vielleicht ist die Vermutung, die Ursache für die Blowouts der vergangenen Tage wäre in der Verkalkung der Brennstäbe zu suchen, falsch und die Anlage ist eine Fehlkonstruktion. Dann kämen auf die Bürger von Ventadorn neuerlich enorme Kosten zu, denn der Neubau hatte seinerzeit 6.999.000 Silberdenare gekostet; Geld, das laut Willbur T. Sencha sinnvoller in grünere Projekte hätte investiert werden können, wie beispielsweise in umweltfreundlichere Teespeicherbecken.
Auch für Oberbürgermeister Zirni Paskybel könnte es dann ungemütlich werden. Im März stehen Wahlen an und die neuerlichen Zwangsentkoffeinierungsmaßnahmen dürften bei den Wählern nicht gut ankommen – falls diese dann überhaupt noch wach genug sind, um das Kreuzchen an der richtigen Stelle zu setzen.