Nach drei Jahren mit eher positiver Haushaltsbilanz wird die Neu-Nitramische Konföderation im Jahr 443 des zweiten Zeitalters wieder rote Zahlen schreiben. Die ohnehin gebeutelten Staatsreserven der Mitgliedsstaaten will Generalsekretär Jantor Dolordurantas diesmal aber nicht anzapfen – stattdessen soll der Haushalt durch Umbuchungen in die Zukunft ausgeglichen werden. Das setzt allerdings Steuererhöhungen oder einen strikten Sparkurs voraus.
Das Haushaltsjahr 443 a. C. ist noch nicht abgeschlossen, aber schon jetzt ist absehbar, dass die Einnahmen aus den Föderationszahlungen, den Senatsdiensten und aus den Staatsbetrieben die Ausgaben nicht decken werden. Im Vergleich zum Vorjahr waren die Aufwendungen im Sozial- und Arbeitssektor wie auch im Gesundheitswesen zwar rückläufig, doch schrieben die meisten Staatsbetriebe Verluste, die durch notwendig gewordene Erneuerungen oder Reparaturen erforderlich wurden. Die Regierung rief daher eine Haushaltssperre aus.
Insbesondere im staatlich betriebenen Drucksektor gab es außergewöhnlich hohe Ausgaben, ebenso für die Erneuerung holografischer Anlagen. Generalsekretär Jantor Dolordurantas mahnte insbesondere den Staatsbetrieb Nitramica Arts im kommenden Haushaltsjahr auf größere Wirtschaftlichkeit zu achten. Auch einige aktuelle Umweltprojekte in Provinzen, besonders die Arbeiten an der neuen Seenlandschaft in der Provinz Südninda auf Monte Regina Prime trugen zum Defizit bei. Viele der dafür benötigten Ressourcen können nicht innerhalb Nitramiens hergestellt werden und mussten daher extern zugekauft werden.
Die aktuellen Mehrkosten im Staatshaushalt, die auf etwa 2.050.000 Denare geschätzt werden, sollen nach dem Willen des Generalsekretärs durch verstärktes Sparen im Folgejahr wieder wett gemacht werden. Die Staatsreserven der Föderationsstaaten sollen diesmal nicht angezapft werden. Hier war zuletzt eine Rückzahlung der Anleihen aus den Krisenjahren des vergangenen Jahrzehnts erfolgt.
Vertreter der Provinzen bezweiflen, ob die Rechnungstaktik der Regierung aufgeht, da besonders im für die Senatsdienste notwendigen Militärbereich demnächst wieder eine Flotteninspektion anfällt. Ebenso dürfte im kommenden Jahr das Ressort Gesundheit deutlichen Mehrbedarf anzeigen, da die Medikamentenbestände innerhalb der Konföderation zur Neige gehen. Die nächste Seuche innerhalb des Föderationsgebietes sei nur eine Frage der Zeit.
Und eigentlich hatte sich die Föderationsregierung vorgenommen, die Staatsreserven deutlich auszubauen. Dafür wären allerdings hohe Überschüsse nötig gewesen statt eines hohen Defizits.