SysAdminsDay 2012

Wieder einmal ist SysAdmins Day, jener Tag, an dem nette Mitmenschen ihren geschundenen Netzwerkadministratoren eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen, um sich für die geleisteten Dienst zu bedanken. Diesmal habe ich mich einfach selbst beschenkt.

Zwar nicht zum SysAdminsDay verliehen, aber dennoch für Adminsdienste und auch ein recht sinnvolles Abschiedsgeschenk: Die Beetrose "Leonardo da Vinci".
Zwar nicht zum SysAdminsDay verliehen, aber dennoch offiziell für Adminsdienste und auch ein recht sinnvolles Abschiedsgeschenk: Die Beetrose „Leonardo da Vinci“.

Denn eines muss ich doch feststellen: In den vergangenen acht Jahren fand der weltweite Brauch des System Administrator Appreciations Days  – obwohl er nun schon ganz offiziell zum 13. Mal begangen wird – im Klettgau keinerlei Unterstützer. Das einzige Geschenk, das ich jemals für Admindienste erhielt, ein schöner kleiner Feigenbaum, kam von einem Privatier und der diesjährige Frost vernichtete die zarte Pflanze leider gänzlich. Daher beschenkte ich mich diesmal einfach selbst, indem ich meinen Posten als Systemadministrator kurzerhand zum 27. Juli 2012 – dem heutigen SysAdminsDay 2012 – aufkündigte.

Ganze acht Jahre machte ich den Job, länger als jeder andere Administrator in der Geschichte des KGT. Von 2004 bis 2012 wurden so viele Neuerungen durchgeführt in EDV-Angelegenheiten wie nie zuvor und wohl auch danach eine ganze Weile nicht mehr. Dabei flossen unglaubliche Summen, aber nur in das Schulnetz, von dem ich selber leider nie besonders viel hatte. Eher habe ich anderen in die Tasche gearbeitet. All das hat nun ein Ende. Und ein schöneres Geschenk als endlich wieder Ferien, wenn sie andere auch haben, also auch Lebenszeit, gibt es sowieso nicht.

Indirekt führte die Kündigung aber zum bislang einzigen Geschenk eines KGT-Personalrats an Martin Dühning (nachdem alle anderen Postenwechsel, runden Geburtstage und Beförderung der letzten 10 Jahre übergangen worden waren). Zur Niederlegung des Adminpostens gab es am letzten Schultag – dankenswerterweise – eine lebendige, blühende Rosenpflanze, mit dem sinnigen Namen  „Leonardo da Vinci“ – symbolisch könnte das durchaus so zu deuten sein, dass ich nun endlich wieder mehr Zeit für echte Kreativität und Kunst habe!

Eine Erwähnung sonst ist auch wert, dass ich auch am eigentlichen SysAdminsDay für (nunmehr nur noch private) Computerdienste beschenkt wurde, mit Marmelade und Sämereien und einer schönen Pizza. Daneben kam auch endlich die Lieferung erlesener Sirup-Variationen an, sodass die Niarts Eisgelaterie endlich loslegen kann.

Vom letzten „Geschenk“ des Tages, der Steuerrückerstattung, war ich dagegen weniger erbaut. Diese fällt dieses Jahr leider nur recht mau aus und deshalb wird auch mit einem kurzfristigen Fernurlaub auch nichts. Aber das Sabbatjahr naht ja in 12 Monaten und bis dahin kann ich noch etwas sparen.

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Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.