Schöne Rosen für 3 EUR

Für drei EUR eine Woche lang blühende, duftende Rosen – und auch noch fair gehandelt. Da kann man sich doch nicht beschweren. Und das mittendrin in einem Winter, der einfach nicht enden will und in einem wüsten, zerfallenden Lehrerzimmer, wo sich die Belegschaft beharrlich weigert, Geld in die Erneuerung der 40 Jahre alten Möbel zu investieren.

Digital-wachsmalerisch kopierte Lehrerzimmerrose vom 12. März 2013
Digital-wachsmalerisch kopierte Lehrerzimmerrose vom 12. März 2013

Gut, für 3 EUR sind zwar schöne Rosen, aber gute, neue Stühle eben nicht zu haben. Und so muss man weiterhin aufpassen, auf welchen Stuhl im KGT-Lehrerzimmer man sich setzt, denn die meisten davon sind rissig oder angeknackst und bisweilen fallen sie urplötzlich ineinander zusammen. Dagegen wirken die Tische noch ganz stabil, obwohl man auch ihnen ansieht, dass sie die Schulgründung 1968 noch miterlebt haben. Warum die Belegschaft gerne so wohnt? Keine Ahnung. Nachdem ich bei meiner letzten Budgetsitzung als mächtiger Administrator im Frühjahr 2012 den Punkt „Erneuerung des KGT-Lehrerzimmers“ noch auf die Tagesordnung gezwungen habe, wussten die Herren Lehrer ja nichts besseres, als sich alles mögliche zu wünschen, nur kein neues Mobiliar. Und all dieser Müll drumherum …

Sei’s drum. Man muss das ja nicht fotografieren und drauf sitzen muss ich auch nur noch 134 Tage – bis dahin kann man sich wöchentlich mit SCHÖNEN ROSEN über manches hinwegtrösten.

Die Rosen der Woche sind goldgelb mit abendroten Rändern. (Foto: Martin Dühning)
Die Rosen der Woche sind goldgelb mit abendroten Rändern. (Foto: Martin Dühning)
Auch von der Seite sehen die Rosen trefflich aus. Nur mit der Vase bin ich immer noch nicht ganz zufrieden. (Foto: Martin Dühning)
Auch von der Seite sehen die Rosen trefflich aus. Nur mit der Vase bin ich immer noch nicht ganz zufrieden. (Foto: Martin Dühning)

Und eines ist sicher: Irgendwann ist diese mickerige Winterzeit vorüber und in meinem Garten blühen die Rosen wieder rundherum um meinen Pavillon, dessen Mobiliar zwar auch nicht gerade luxuriös ist, aber wenigstens nicht 40 Jahre überaltert. Und es sieht auch wesentlich ÄSTHETISCHER aus!

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Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.