Pünktlich zu seinem 75. Todestag ist nun eine umfangreiche Biografie zu Egon Friedell erschienen. Der 352seitige Band mit dem Titel „Egon Friedell. Der geniale Dilettant“, verfasst vom bekannten Literaturwissenschaftler Bernhard Viel, gibt eine Gesamtübersicht über Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter des berühmten österreichischen Kulturkritikers, Essayisten, Dramatikers und Schauspielers Friedell bis hin zu seinem von den Nationalsozialisten provozierten Freitod am 16. März 1938.
Friedell wurde am 21. Januar 1878 als Egon Friedmann in Wien geboren. Er war das dritte Kind eines jüdischen Seidentuchfabrikanten und wurde in eine sich bereits tief wandelnde Gesellschaft geboren. Schon in der Schulzeit fielen die Begabungen des jungen Friedmann auf, er eckte jedoch auch oft an. Später machte er sich unter dem Namen „Egon Friedell“ als Schriftsteller, Kulturphilosoph, Historiker, Religionswissenschaftler aber auch Theaterkritiker, Schauspieler, Journalist und Lebemann einen Namen.
Neben Friedells talentierter Persönlichkeit und seinen Werken geht Autor Bernhard Viel dabei auch ausführlich auf dessen Umfeld und Freundeskreis ein und zeichnet so ein eindrückliches Bild der österreichischen Kulturszene, von der „Wiener Moderne“ um die Jahrhundertwende bis zum Nationalsozialismus, der das Ende des Genies bedeutete.
Erschienen ist der Band im Verlag C.H. Beck unter der ISBN 978-3-406-63850-3 und kostet 24,95 EUR.