Als die mit Abstand praxistauglichste Anschaffung der letzten 12 Monate erwies sich kein Buch, keine technische Neuerung, sondern eine schlichte und nicht mal besonders hochwertige kunstpelzverbrämte schwarze Thermojacke.
Zwar sehe ich damit immer aus wie ein Eskimo, doch bewahrte mich die wetterfeste Jacke aus dem Sonderangebot im letzten dreiviertel Jahr vor so manchem Regen-, Eis- und Schneeschauer, vor den ewig frostigen Minusgraden beim täglichen 10km-Radfahren zur Arbeitsstelle und somit auch vor mancher Erkältung. Es beweist mir einmal wieder, dass die praktischsten Angelegenheiten im Leben Kleinigkeiten sind, die wir wie selbstverständlich hinnehmen, solange sie funktionieren, uns aber nicht erklären können, warum ohne sie so manches schlechter läuft, wenn wir sie missen müssen. Denn die Thermosjacke erhöht meine Körpertemperatur im Vergleich zur normalen Outdoor-Ausrüstung nur um ein paar Grade, aber genau die sind es wohl, die Gesundheit von Kranksein unterscheiden.
Freilich fühlte ich mich durchaus noch gesünder, wenn das Winterwetter endlich ein Ende nähme und man nicht auch noch Ende März in Eskimoausrüstung durch die Gegend radeln müsste. Wenn das Wetter aber partout nicht mitspielt, bleibt es eben eine Sache der Bekleidung und da hat sich die billige schwarze Winterjacke besser geschlagen als manch anderer Versuch aus den Vorjahren, mit dem Winter fertig zu werden.