Dieses Jahr beschert uns der Oktober ein paar Tage Sonne spät im Jahr – ungewohnt für die nebelverquälten Hochrheinseelen. Die lauen Temperaturen an den späten Nachmittagen locken auch noch einmal ein paar herbstliche Blüten und Schmetterlinge heraus. Der Himmel zeigt sich nochmals blau.
Freilich hat der Nebel die Hochrheinregion über die meiste Zeit des Tages wieder fest im Griff, wenn er sich abends über die Landschaft legt und erst am Folgetag am frühen Nachmittag zäh wieder auflöst. Noch ist es keine permanente Hochnebeldecke, doch das Morgengrauen ist wieder da. Gut, wenn man dann nicht aufstehen muss.
Dem Fotografen bleiben dann nur ein paar wenige Stunden Sonne am Nachmittag, nachdem die flauen Schwaden sich verdünnisiert haben und bevor die Sonne im Klettgau wieder hinter die Berge des Vorjura hupft. In dieser kurzen Zeit gibt es einiges zu fotografieren: Die diesjährige Quittenernte vom goldenen Baum von Niarts, die dieses Jahr, mangels Klassenaktionen, an den erweiterten Freundes- und Verwandtschaftskreis weitergereicht wird, viel buntes Herbstlaub aus Lauchringen und Umgebung und eine Menge bunter Schmetterlinge, die sich seltsamerweise den ganzen Sommer lang versteckt hatten und nun an den Herbstastersträuchern herumlungern. Immerhin – eine recht bunte Angelegenheit.
So kamen eine Menge Fotos zusammen, die in der nächsten Zeit ihren Weg in das Anastratin-Herbstfotoalbum finden sollen, bevor endlich der zweite und der dritte Sommer anbricht – mit hoffentlich unbekannt großen Mengen ungesehener Landschaftsfotos.