Am 26. und 27. April 2014 fand in Bad Säckingen wieder das MPS statt. Wir besuchten das Spectaculum am Samstag und erfreuten uns an überraschend gutem Wetter und entsprechend heiterer Stimmung.
Vom Wetter sind wir bei Mittelaltermärkten in Bad Säckingen ja schon mancherlei Kapriolen gewöhnt. In diesem Jahr allerdings, am Samstag, hatten wir Glück beim Spectaculum: Das Wetter war genau richtig, nicht zu warm und nicht zu kalt und weitgehend trocken, oft sogar sonnig-lau.
Der Eintritt schlug diesmal mit satten 25 EUR pro Person zu Buche, allerdings waren am Samstag auch viele Musikgruppen zugegen und auch allerdings interessante Marktstände. Deren Preise allerdings hatten es teils auch in sich, besonders bei den Textilien, die es anderorts oft zur Hälfte der Bad Säckinger Marktstandpreise gibt. Nun gut, die Kleiderschränke der Anastratin-Redakteure sind ohnehin gefüllt, auch Spazier- und Wanderstöcke wurden diesmal nicht gebraucht (auch wenn gleich zwei Stabhändler anwesend waren) und so konnte man den obligatorischen Teestand, diverse Backwaren- und Naschwerkstände und vor allem die diesmal wirklich zahlreichen kleineren Musikgruppen genießen.
Eine der Auflagen, die dem Veranstalter in Bad Säckingen gemacht worden waren, betraf die Musik: In diesem Jahr gab es sie nur unverstärkt, also ohne elektrische Verstärker und Lautsprecheranlangen. Das hatte den Nachteil, dass man sehr nah zur Bühne herangehen musste, um die teils leisen Saitenklänge überhaupt zu hören, andererseits aber auch den enormen Vorteil, dass das MPS hier mal nicht nur die Bühne für Metallgetöse war, sondern für ECHTE akustische Instrumente. Denn Elektrik-Bands fehlten.
Stattdessen waren einige Bands zugegen, die mit Dudelsackpfeifen und Trommeln für ausreichende Beschallung sorgen wollten (nicht immer ganz gelungen), oder solche, die gerade dadurch, dass die Elektrik diesmal abgeschaltet sein mussten erstmals ganz zur Geltung kommen konnten – wie zum Beispiel das Funfolk-Trio „Duivelspack“, die nicht nur musikalisch, sondern auch theatralisch-optisch (also für den Fotografen) einiges zu bieten hatten. Sie stellten beim MPS auch ihr frisch aus dem Presswerk gekommene neues Album „Mann sein“ vor. (Nicht alle, ihrer Songs, waren jugendfrei, doch sorgten sie für einige Bespaßung bei den Zuhörern.)
Ansonsten bleibt festzustellen, dass das MPs an diesem Samstag wirklich gut besucht war. Auch die „Gewandungsdichte“ war in diesem Jahr außergewöhnlich hoch – gut 50-60% der Besucher kamen in (pseudo)mittelalterlicher Gewandung, auch viele Cyberpunks waren dabei.
Positiv auf den Besucherstrom wirkte sicher auch die Nähe zur Schweiz. Für Freunde der MPS-Mittelaltergroßveranstaltungen findet das nächste Spectaculum bereits in wenigen Wochen in Weil am Rhein statt – und dann wieder dort im Juli.
Ein passendes Anastratin-Fotoalbum folgt.