Neuwahlen 470 a. C.

Ganz regulär fanden am 1. Januar 470 a. C. die Wahlen in der Neu-Nitramischen Konföderation statt. Generalsekretär Venanz Merân kann sich über stabilere Verhältnisse im Föderalen Rat freuen und bleibt demgemäß wohl auch im Amt.

Wahlergebnisse 470 a. C.: Stimmenzugewinne für die Partei des Generalsekretärs, jedoch Verluste für die Davidtisten. Die Parteilosen verschwinden fast ganz.
Wahlergebnisse 470 a. C.: Stimmenzugewinne für die Partei des Generalsekretärs, jedoch Verluste für die Davidtisten. Die Parteilosen verschwinden fast ganz.

Bei den letzten, vom Censor erzwungenen Wahlen war die langjährige Regierungspartei TVP abgestraft worden und mangels Alternativen war die Folge, dass 105 Sitze an Parteilose vergeben wurden, was jede Abstimmung zu einer abenteuerlichen Zitterpartie für die Minderheitsregierung unter Venanz Merân werden ließ. Allerdings scheint die Ausgleichspolitik des Generalsekretärs trotz der sehr umstrittenen Maßnahmen zur Stabilisierung des Währungsfonds bei den Bürgern Anklang gefunden zu haben.

Bei den Wahlen am 1. Januar 370 a. C. konnte Merâns erst 466 a. C. neu gegründete Partei „Tyndalis“ diesmal 190 Ratsplätze einheimsen und stellt damit zwar keine absolute Mehrheit, aber doch eine stabilere Grundlage als in der vorhergehenden Legislaturperiode. Toleranzpartei, Solus und Morea kündigten an, Merâns Regierung tolerieren zu wollen, womit einer Wiederwahl für Merân nichts im Wege stand. Nicht erholen dagegen konnte sich die TVP, die weiterhin nurmehr 73 Ratsplätzen erhält. Viele Bürger machten sie für die missglückte Finanzpolitik und die Außenpolitik im Kibur’Gate-Sektor verantwortlich. Da Nitramier sehr nachtragend sind, dürfte die TVP auch in den kommenden Jahrzehnten nicht mehr zu einer Mehrheit kommen. Auch die konservativliberalen Davidtisten müssen Verluste hinnehmen.

Neue Mitglieder im Kabinett von Generalsekretär Merân sind Julebror Valvopeldrian als Justizminister und Jubalbor Elektron Cyrix als Informationsminister. Außenministerium, Gesundheitsministerium und Kulturministerium bleiben weiterhin an Legaten delegiert.

Zeitgleich fanden in diversen Einzelstaaten der Konföderation auch Kommunalwahlen statt. Wenig überraschend wurde Zirny Paskybel als Oberbürgermeister der Metropole von Ventadorn wiedergewählt. Sein einziger Gegenkandidat, der Extremökologe Vittikar Bundelkunt, kam nur auf 2% der Stimmen. In den vereinigten Provinzen von Süd-Ninda siegte ebenfalls wenig überraschend die konservative Grafenlandpartei. Dem Provinzialkanzler Sinius Glückstreff steht somit wohl seine 32. Amtsperiode bevor. Dagegen hat die Polis von Julverne nun eine neue Ratskanzlerin: Vitelia Maskadan löst ihren Vorgänger ab, der nun in Pension geht.

Bedenklich erscheint allerdings, dass sowohl bei den föderativen als auch bei den Kommunalwahlen diesmal 26% der Stimmzettel ungültig ausgefüllt abgegeben wurden. Da in der Neu-Nitramischen Konföderation Wahlpflicht besteht, ist das ein deutlicher Indikator dafür, dass eine große Zahl der Bürger mit den politischen Parteiungen insgesamt unzufrieden ist.

Nils Kawomba
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Nils Kawomba, ehemals Chefredakteur der NNZ (Neue Nitramische Zeitung), ist unser nitramischer Korrespondent in Ventadorn (Ninda).