Ich bin eigentlich kein Weihnachtsmensch und die meisten anderen christlichen Feiertage sind mir lieber als das vollkommen durchkommerzialisierte Christfest. Dennoch, die Ruhe nach dem Sturm hat tatsächlich etwas Besinnliches an sich.
Damit meine ich nicht die übermäßig mit Weihnachtschristen überfüllten Festtagsgottesdienste, die für mich eher noch zum Weihnachtsstress dazugehören, sondern die besinnlichen Nächte zwischen Weihnachten und Neujahr, wo man dann in aller Ruhe und Stille seinen Christbaum – so man einen hat – oder den Weihnachtsstern betrachten kann und von vergangenen und zukünftigen Weihnachten träumen, oder vom Sommer, der nie weiter weg scheint als in der Zeit zwischen den Jahren.
Eventuell, so man sich die Zeit dafür nahm, hat man auch noch ein paar weihnachtliche Brötlein gebacken, welche man Gästen, die sich vielleicht vorbeiverirren, auch anbieten kann. Ohne all den Trubel vergangener Tage versteht sich, als man pflichtbewusst sämtliche Verwandte landauf, landab besuchte, von denen man kaum zuvor geglaubt hatte, dass sie überhaupt noch existieren. Wenn es aber wirklich besinnlich ist, dann hat Weihnachten schon etwas für sich. Ein bisschen wenigstens.