Mal Sonne zwischendurch

Künstliche generische Filterforge-Sonne. Wenn sonst nichts ist, hilft ein Plugin...
Künstliche generische Filterforge-Sonne. Wenn sonst nichts ist, hilft ein Plugin...

Als ich heute nachmittag nach dem Unterricht an den Geleisen von Waldshut Richtung Bahnhof trottete, wunderte ich mich, dass ich trotz Januar und erst kürzlich ausgestandener Erkältung mal nicht fror. Auch schien die Sonne und die Waldshuter Bürger schienen weniger missmutig wie sonst.

Das heimische Thermometer bot die Antwort: Trotz Jahreszeit, am Donnerstag, den 8. Januar 2015 tummelte es sich im zweistelligen Bereich und die Vorboten den Orkantiefs Elon trieben nicht nur die Temperaturen hoch, sondern auch die neuerlichen Ansätze von Hochnebel davon, sodass einem im Sonnenschein fast frühlingshaft zumute wurde.

Nun sollte man sich Anfang Januar besser keine Hoffnungen auf einen zeitigen Frühling machen, denn selbst Lichtmess ist noch weit, und bis wieder grüne Wiesen stehen, Apfelbäume blühen und Löwenzahntupfen die Landschaft übersäen, wird noch viel Wasser die Wutach und den Rhein herunter fließen. Aber immerhin naht am Nachthimmel ein grüner Streif in Form des grünen Kometen Lovejoy, der in sternklaren Nächten zwischen dem 20. und dem 30. Januar auch am Hochrhein zu sehen sein soll. Doch wer friert schon gerne in sternklaren Nächten draußen im Januar – und wer hat zu sowas überhaupt auch die Zeit, wenn er morgens immer schon um sechs Uhr aufstehen muss?

Ach, das Sabbatjahr hatte schon was für sich – doch Kometen gabs da leider keine. Wegen der Wolken fielen 2014 ja sogar die Perseiden aus… Naja, bleiben uns immerhin noch die Weihnachtssterne an den Fenstern und alle die, die wir uns einfach selber malen… 😉

Über Martin Dühning 1527 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.