Nachdem Legat Messalinas wegen anhaltender Krisen im vergangenen Monat den Notstand ausgerufen hatte, wurde dieser nach erfolgreichem Abschluss der Militärkampagnen im Foriensis-Sektor wieder aufgehoben. Somit können die ausgesetzten Wahlen in der Neu-Nitramischen Konföderation nun stattfinden.
Gewählt wird auf Konföderationsebene für den Föderalen Rat sowie für die Länderparlamente und Regierungen der Bundesstaaten Tyndalis, Averne, Megara, Sindralla, Salis, Ventadorn und in den Vereinigten Provinzen von Süd-Ninda. Für die Bundesrepublik Tyndalis und ihre Teilstaaten Averne, Megara, Sindralla und Salis sagen Analysten vorher, dass die aktuellen Amtsinhaber wohl sicher im Amt bestätigt werden und sich die Mehrheitsverhältnisse in den Parlamenten sonst auch nicht groß ändern.
Mit Spannung wird dagegen erwartet, ob es Generalsekretär Venanz Merân auf Konföderationsebene noch einmal gelingt, Mehrheiten im Föderalen Rat zu erringen. Besonders die wirtschaftliche Rezession und der relativ schwache Nitramische Denar ließ seine Partei in Umfragen zuletzt schwächeln, außenpolitisch trat er mit seiner Regierung faktisch gar nicht in Aktion, doch auch den kaiserlichen Außenlegaten gelang es kaum, die aktuelle diplomatische Flaute zu überwinden.
Völlig offen ist derzeit auch, wer sich als Nachfolger für den scheidenden Oberbürgermeister Zirny Paskybel in der Verwaltungshauptstadt Ventadorn durchsetzen kann. Dieser hatte zuletzt mit seinen zwar gewagten, aber sehr erfolgreichen Investitionen in die neuen Nachbarstaaten Kournia und Fearne bei den Bürgern gepunktet, muss aber nun nach Ablauf seines dritten Mandats aus Verfassungsgründen das Amt abgeben. Zwei Dutzend Kandidaten bieten sich derzeit für seine Nachfolge an, aber selbst Analysten sehen keinen einzigen Favoriten, der aus der Masse hervor stäche. Das Rennen um das Oberbürgermeisteramt ist also völlig offen.
Während die Wahlergebnisse in Ventadorn mit Spannung erwartet werden, empfinden viele Bürger in den benachtbarten Vereinigten Provinzen von Südninda die Wahl als völlig unbedeutend. Zwar wird nicht nur der Provinziallandtag neu gewählt, sondern mit ihm auch die Provinzialregierung, der langjährige Provinzialkanzler Sinius Philophanes Glückstreff stellt sich nicht mehr zur Wahl, faktisch spielten die Provinzialkanzler und ihre Kabinette in den vergangenen hundert Jahren gegenüber den Vizekönigen aber ohnehin kaum eine Rolle. Allerdings erwarten viele Provinzbürger, dass der regierende Vizekönig Valens in den kommenden Jahren deutlich stärker auch militärisch die nitramischen Belange in den Grenzgebieten durchsetzt und, nachdem die Nationalgarde ihre Arbeiten in Kournia und Fearne abgeschlossen hat, endlich dauerhaft die Infrastruktur in den eigenen Provinzen verbessert. Vermutlich wird sich dies auch im Wahlverhalten äußern. Hier sehen die Umfragen die Wirtschaftspartei und nationale Kräfte deutlich vorn.