Die Küssaburg bei Tag und bei Nacht

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Nachdem ich im Sabbatjahr Fotomotive in den Weiten der Welt suchte, und oft nicht fand oder geeignet festhalten konnte, wurde ich ganz nah, im Klettgau, auf der Küssaburg fündig. Tags und nun auch nachts.

Eigentlich hatte ich schon länger einmal wieder vor, die Burgruine Küssaburg zu besuchen, tat es aber nicht, weil sie doch direkt in Sichtweite meines Wohnhauses liegt. Diese Ostern überwand ich meine Scheu und stieg zweimal auf den Küssaberg, einmal spontan am Ostersonntag und noch einmal, noch spontaner, der Intuition eines Fotoprofis folgend, am Mittwochabend.

Seelenlandschaft: Der Klettgau zeigte sich am Ostersonntag düster, dezembrig und schaurig einsam. (Foto: Martin Dühning)
Seelenlandschaft: Der Klettgau zeigte sich am Ostersonntag düster, dezembrig und schaurig einsam. (Foto: Martin Dühning)
Die Burgruine Küssaburg am dezembrig verschneiten Ostersonntag im Jahr 2015 (Foto: Martin Dühning)
Die Burgruine Küssaburg im Klettgau am dezembrig verschneiten Ostersonntag im Jahr 2015 (Foto: Martin Dühning)
Wenig später kommt schon ein bisschen Frühling... (Foto: Martin Dühning)
Wenig später kommt schon ein bisschen Frühling… (Foto: Martin Dühning)

Das Ergebnis sind einmal normale Burgimpressionen eines dezembrigen Osterwochenendes und dann aber auch völlig neuartige Einblicke in den mitternächtlichen Sternenhimmel, als sich das Wetter besserte und man mir gekonnt zeigte, wie es mit der Nikon D90 so richtig geht.

Neue Ausblicke: Die Burgruine Küssaburg und im Hintergrund das erleuchtete Lauchringen bei Einbruch der Nacht (Foto: Martin Dühning, Anleitung: Klaus Hansen)
Neue Ausblicke: Die Burgruine Küssaburg und im Hintergrund das erleuchtete Lauchringen bei Einbruch der Nacht (Foto: Martin Dühning, Anleitung: Klaus Hansen)
Die Burgruine Küssaburg zur Blauen Stunde am Mittwochabend, den 8. April 2015. (Foto: Martin Dühning, Anleitung: Klaus Hansen)
Die Burgruine Küssaburg zur Blauen Stunde am Mittwochabend, den 8. April 2015. (Foto: Martin Dühning, Anleitung: Klaus Hansen)
Filigranes Geäst vor dem Sternenzelt des Klettgaus, unten leuchten die Siedlungen (Foto: Martin Dühning).
Filigranes Geäst vor dem Sternenzelt des Klettgaus, unten leuchten die Siedlungen (Foto: Martin Dühning).
Ein Stern versinkt in der Burgruine auf dem Küssaberg (Foto: Martin Dühning).
Ein Stern versinkt in der Burgruine auf dem Küssaberg (Foto: Martin Dühning).

Die Jahreszeit ist für die Sternenfotografie übrigens prima geeignet, es ist nun nachts nicht mehr ganz so kalt, aber das Laub ist auch noch nicht auf den Bäumen, sodass man durch die filigranen Zweige fotografieren kann.

Was ich allerdings noch etwas üben muss, ist die Nachbearbeitung von RAW in Lightroom. Das Format hatte ich in meiner langjährigen Tätigkeit als Leiter der Presse-AG am KGT meist außen vorgelassen, weil es damals eher darum ging, schnell brauchbare Fotos für Schülerzeitung und KGT-Webseite bereitzustellen. Mit JPEG alleine holt man allerdings nicht alles das aus dem Bildmaterial, was eine gute Kompakt- oder Spiegelreflexkamera leisten kann. Mal schauen, was sich da noch machen lässt. Der Sommer kommt erst noch und vielleicht auch ein paar schöne, laue Nächte zum Fotografieren…

Die bisher fertiggestellten Fotos von der Küssaburg gibt es in einem eigenen Anastratin-Fotoalbum.

Über Martin Dühning 1501 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.