Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Nachdem ich im Sabbatjahr Fotomotive in den Weiten der Welt suchte, und oft nicht fand oder geeignet festhalten konnte, wurde ich ganz nah, im Klettgau, auf der Küssaburg fündig. Tags und nun auch nachts.
Eigentlich hatte ich schon länger einmal wieder vor, die Burgruine Küssaburg zu besuchen, tat es aber nicht, weil sie doch direkt in Sichtweite meines Wohnhauses liegt. Diese Ostern überwand ich meine Scheu und stieg zweimal auf den Küssaberg, einmal spontan am Ostersonntag und noch einmal, noch spontaner, der Intuition eines Fotoprofis folgend, am Mittwochabend.
Das Ergebnis sind einmal normale Burgimpressionen eines dezembrigen Osterwochenendes und dann aber auch völlig neuartige Einblicke in den mitternächtlichen Sternenhimmel, als sich das Wetter besserte und man mir gekonnt zeigte, wie es mit der Nikon D90 so richtig geht.
Die Jahreszeit ist für die Sternenfotografie übrigens prima geeignet, es ist nun nachts nicht mehr ganz so kalt, aber das Laub ist auch noch nicht auf den Bäumen, sodass man durch die filigranen Zweige fotografieren kann.
Was ich allerdings noch etwas üben muss, ist die Nachbearbeitung von RAW in Lightroom. Das Format hatte ich in meiner langjährigen Tätigkeit als Leiter der Presse-AG am KGT meist außen vorgelassen, weil es damals eher darum ging, schnell brauchbare Fotos für Schülerzeitung und KGT-Webseite bereitzustellen. Mit JPEG alleine holt man allerdings nicht alles das aus dem Bildmaterial, was eine gute Kompakt- oder Spiegelreflexkamera leisten kann. Mal schauen, was sich da noch machen lässt. Der Sommer kommt erst noch und vielleicht auch ein paar schöne, laue Nächte zum Fotografieren…
Die bisher fertiggestellten Fotos von der Küssaburg gibt es in einem eigenen Anastratin-Fotoalbum.