Mariä Himmelfahrt ist vorüber, die Mauersegler längst davon geflogen, der Sommer damit vorbei – wie meine Tante zu sagen pflegte – und auch das lichte Viertel; die Tage werden schon wieder merklich kürzer.
Es ist ein Kommen und Gehen in dieser Welt und derzeit überwiegt schon wieder das Schwinden, vergangen sind Mittelalterfest, ab morgen die Hälfte der Sommerferien und der hitzigste Sommer seit Angedenken und er nahm auch gleich das Grün und die Blütenpracht hinweg, im Garten regiert durch Trockenheit schon Herbstgefühl. Da hilft der Regen nun auch kaum mehr. Was blieb von den Sommerträumen? Drei laue Sternschnuppennächte in der Erinnerung und virtueller Sommerurlaub in einer konsolengenerierten Toskana und Provence, wo virtuelle Mohnmeere und Lavendelfelder blühen, die man mit bunten Autos durchqueren kann, obwohl ich Autos doch gar nicht mag, die bunten Farben allerdings schon.
Selbst erschaffen habe ich dieses Jahr kaum etwas und der Lavendel im eigenen Garten ist meistenteils verdorrt. Es ist noch nicht ganz zu spät, aber schon fast. Denn die Zeit entgleitet wieder unmerklich und mit ihr all die Möglichkeiten, die unter anderen Umständen zu verwirklichen gewesen wären.