Berlin war der letzte Zwischenstopp auf unserer Polenreise – und das wird der Millionenmetropole natürlich nicht gerecht. Unmöglich ist es, die riesige Stadt an einem Nachmittag zu besuchen, da wir aber nicht nur unseren Fernbus am Sonntagmorgen abwarten wollten, machten wir uns auf, das Zentrum zu erkunden.
So setzten wir mit unserem Mietauto Kurs auf den Hauptbahnhof, in dessen Parkhaus wir uns von unserem Renault Clio verabschieden mussten, der uns doch so getreulich über 1000 km unserer Polenreise begleitet hatte. Ein wenig wehmütig war ich schon, als wir ihn so allein im Parkhaus zurücklassen mussten und zum Hauptbahnhof schritten, wo wir die Formalitäten zu klären hatten.
Dann nach einer sehr großen Tasse Kaffee – die Nacht war zu kurz gewesen, suchten wir uns die nächste U-Bahn, die uns zum Reichstag brachte, wo wir die obligatorischen Touristenfotos machten bevor wir dann zum Brandenburger Tor weiterschritten und dann im Tiergarten Kekse knusperten.
Mit schlafwandlerischer Sicherheit verfehlten wir einige Attraktionen dort, begutachteten dann aber ein russisches Kriegsdenkmal, bevor wir am Bundestag vorbei wieder mit der U-Bahn weiterfuhren, dann auf eine S-Bahn nach Ostberlin umstiegen, wo wir uns für die Teezeit mit einigen meiner Verwandten verabredet hatten.
Diese trafen wir dann bei den bildhübschen Hackeschen Höfen, einem riesigen Jugendstilareal, dann schlenderten wir durch die Sophienstraße zum Sophieneck (vielleicht auch als Andenken an unsere gemeinsame Verwandte und Freundin, Sophie Jester). Dort aßen wir verspätet zu Mittag und plauderten über unsere Reise und unsere Arbeit, es folgte ein Rundgang durch die sehenswerten Straßenzüge dieses Berliner Stadtviertels, bis es dunkelte und zu regnen begann. So nahmen wir in einem Kaffee in der Nähe der Synagoge Unterschlupf.
Gegen Abend verabschiedeten wir uns dort von unseren Berliner Gastgebern und schritten an der großen Synagoge vorbei wieder Richtung Hackescher Markt, wo wir mit der S-Bahn wieder zu unserem Hotel am Kurfürstendamm fuhren.
Als wir dort ankamen, war es längst Nacht und regnete und so gingen wir denn bald zu Bett, denn am Folgemorgen hatten wir noch eine lange Fernbusreise in die Heimat vor uns.