Wenn ein langer, warmer Sommer zuende geht, und die Sonne im September schon wieder bedenklich sinkt, denkt man gerne zurück an die lichte Zeit, die lauen Abende und sogar die ganz heißen Tage.
Mancher kann sich dann auch über ein bisschen Ernte freuen, oder ruht noch in sich selbst, wie die Erde, die vor dem Herbst und dem Winter nun nocheinmal himmelblau Luft holt. Man sammelt sich, kuschelt sich noch ein wenig im Blattgrün, frischt die innerlichen Herzfarben auf – und dann, irgendwann, wenn der Nebel überhand, überwältigt den grauverliebten Hochrhein, dann macht man sich auf, eben weiterzuschreiten im Jahr, durch die dunkleren Monate und die Zeiten, die vielleicht nicht mehr ganz so jugendlich anmuten…
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.