Wenn der Herbst kommt, sagen manche, blühen die Farben auf. Sonnengoldige Wege blinken im Spätlicht, das der Wanderer durchschreitet, anmutig, sagen sie, der prächtige Oktober.
Ich sehe, wenn ich durch die Fluren schreite, wie der Sommer in Moder übergeht. Die Ernte ist vorüber, leer und fahl stehen abgestorbene Maisfelder, dazwischen picken Saatkrähen, und zwischen grauen Hochnebelschwaden blitzt selten nur noch ein Sonnenstrahl, hinschwindend, ein Schatten früherer Julitage. Spätlicht, das ich durchschreite, gemahnt, dass es Zeit wird, eine Hütte zu suchen, eine Heimat, bevor es zu spät ist, und man in der blinden Gewissheit des Winters verloren wird.
Vielleicht haben die recht, die sagen, es ist Ansichtssache, das Leben sei das, was man daraus macht. Auf das Wetter jedoch können wir keinen Einfluss haben und die Jahreszeiten bewirken, was das ihre ist. Vielleicht fühlt der besser, der das Licht in der Dämmerung erblickt, statt die gesamte Dämmerung zu beurteilen.
Andererseits wird, wer sich Sommer in den November wünscht, sich ganz unbarmherzig erkälten, selbst ein Martinisommer, wenn es auch so klingt, ist keiner.