„Vieles, was vergangen ist, ist verloren, weil niemand mehr da ist, der sich erinnert“ – heißt es bei Tolkien. Auch am Klettgau-Gymnasium wurde vieles vergessen, aber einiges davon findet sich zumindest noch irgendwo aufgeschrieben.
Über das Theater und die Musik am Klettgau-Gymnasium würde es sich durchaus lohnen, ein ganzes Buch zu schreiben. Leider kam bislang noch nie jemand auf diese Idee, obwohl es – ähnlich wie die Schülerzeitungen – seit der Schulgründung kontinuierlich Tradition hat, zu tanzen, zu singen und zu spielen – angefangen bei den Theaterstücken von Frau Roscher-Thomée, über die Ära von Frau Steuber, Herrn Kremer, Herrn Buchmüller, Herrn Arbeiter oder Frau Tscherning und Frau Liebig. Damit hat man nur den Theaterteil benannt, noch nicht die ganzen Musicals oder Singspiele. Ja, gemessen an dem, was alles war, scheint es fast unverzeihlich, dass sich nie jemand die Mühe machte, etwas davon für die Nachwelt zu bewahren.
Mit etwas Glück lassen sich aber von der einen oder anderen epochalen Veranstaltung noch Spuren finden, beispielsweise von den großen Theaterevents der Ära Buchmüller/Arbeiter. So existieren noch einige der Programmhefte zur Großaufführung „Parzival“ im Jahr 1999, was die Schülerzeitung Phoenix unter Chefredakteur Tobias Schwabe beisteuerte. Immerhin wurden davon 1000 Stück gedruckt, und das Programmheft enthält nicht nur die obligatorischen Rollenzuschreiben, Infos zur Story, sondern auch zur Umsetzung, ein historisches Gruppenfoto der über 50 Akteure und ein mehrseitiges Exklusivinterview der Phoenix mit Herrn Buchmüller und (dem damals noch sehr jugendlichen) Herrn Stitz.
In den späteren Jahren klappte die Zusammenarbeit zwischen Veranstaltern und Presse leider oft nicht mehr so gut, sodass wir außer den obligatorischen Jahrbuchartikeln nicht mehr viel über die Theater- und Musikaufführungen am KGT wissen – falls sie nicht von der Markanten Theaterbühne unter Marion Tscherning inszeniert wurden, die sie auf einer eigenen Webseite für die Nachwelt konserviert hat.