Nach mehr als 56 ununterbrochenen Dienstjahren als Vizekönig der Vereinigten Provinzen von Südninda tritt Valens Anthist Palladorian von seinem Mandat zurück.
Zuletzt war es ihm wohl alles zuviel: Der Vizekönig reichte seinen Rücktritt beim neuen Kaiser ein. Valens galt als durchsetzungsfähiger, wenn auch teils gescheiterter Vizekönig. Vor allem den vielen Naturkatastrophen in den ländlichen Provinzen und zuletzt feindlichen Einfällen von außerhalb hatte er nicht viel zu entgegnen gehabt und die letzten Jahre waren besonders aufreibend gewesen. Dennoch war er bei der Bevölkerung sehr beliebt. Auch größere Bevölkerungsaufläufe und Beschwerden für einen weiteren Amtsverbleib des 22. Vizekönigs in der Geschichte Nindas konnten ihn und den Kaiser nicht umstimmen. Dieser entgegnete, er gönne seinen Beamten Ruhe nach pflichtbewusster, jahrzehnterlanger Arbeit und werde Systemproblemen oder bloßem Aberglauben keine Humanität opfern: Valens habe nach seinen unerschütterlich treuen Dienst seine nunmehr 10 Sabbatjahre mehr als verdient.
Die Neubesetzung gilt als heikel: In Ninda herrscht der Aberglaube, dass der 23. Vizekönig der letzte vor dem Weltuntergang sein wird.
Dennoch nahm der Kaiser das Rücktrittsgesuch sofort an und übertrug die militärischen Vollmachten an den Militärpräfekten Kaeris Kalimdor da Velasvesin, welcher zusammen mit seinen Flottenbeständen der 10. Flotte nun die Provinzen vor weiteren Übergriffen schützen soll.
Zur neuen, hauptsächlich für zivile Aufgaben eingesetzten Vizekönigin ernannte der Kaiser mit sofortiger Wirkung die ehemalige emolanische Botschafterin Luisa Amiratu, die sich für den Posten freiwillig angeboten hatte und dafür demnächst nach Schloss Milony Island umziehen wird.
Verabschiedung sowie Amtseinführung sollen am Mittwoch, den 11. Januar 501 a. C. in einem großen Festakt gefeiert werden.