Nicht nur gefühlt, auch statistisch gesehen hält der Abwärtstrend an – Anastratin.de verliert massiv Leser.
Nach der doch enttäuschenden allgemeinen Nicht-Beteiligung an unserer Herbstumfrage haben wir die Logs befragt: Das Jahr 2017 war nicht nur im Garten, sondern auch digital ein Reinfall. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir 50% der Leserschaft verloren. Warum?
Eine Ursache sind gewiss geänderte Algorithmen bei Suchmaschinen wie auch bei Facebook. Während wir bei Google immerhin noch gut angezeigt werden – und das, obwohl wir keinerlei Seiten-Optimierung betreiben, sind wir im sozialen Netzwerk Facebook weitgehend unsichtbar geworden. Folglich kommen kaum noch Leser von Facebook auf Anastratin.de – und wenn, dann stammen die meist von weit her und interessieren sich eben gerade nicht für die Themen, die hier früher die Hauptattraktion waren – Fotos, Bilder und Artikel mit Phoenix- oder sonstigem Schulbezug.
Gefragt dagegen sind Rezensionen zu Kunst und Film – hier besonders Leonid Afremov, dieses Jahr am häufigsten abgefragt, und unsere Rezensionen zu Saxana und diversen Zeichentrickfilmen. Auch das Frühlingsgebet in diversen Variationen führt weiterhin die Hitliste an. Warum haben unsere ursprünglichen Kernartikel aber so an Zugkraft verloren?
Am Weggang vom KGT kann es nicht liegen. Die großen Besucheranströme fanden nicht 2008-2013, sondern 2015 und 2016 statt. Seit 2014 unterrichtet Martin Dühning am Hochrhein-Gymnasium. Attraktion 2015-2016 waren auch Reisefotos und die Fotos aus unserer Heimatregion.
Nun, was Fotos im Internet angeht, gibt es inzwischen genug andere, prominentere Fotografen, die Lauchringen, Klettgau und Umgebung professionell fotografieren, zudem wir das zuletzt gar nicht mehr getan haben außerhalb unseres Gartens. Weiterhin verloren wir massiv Leser durch das schulische Verbot, Schüler oder Eltern in sozialen Netzwerken zu konnektieren. In Ermangelung von neueren Facebook- oder Whatsapp-Kontakten verlor Anastratin.de massiv Kundschaft aus sozialen Netzwerken, weil die alte Generation wegzog und keine neue nachwuchs. Drittens haben wir am Hochrhein-Gymnasium keine Presselizenz, sodass sich diverse durchaus interessante Schulaktionen sich gar nicht auf Anastratin.de finden – und so viel wie früher kam ohnehin nicht zustande, weil es inzwischen eine neue Lehrergeneration gibt, die jünger und noch energiereicher ist (wenn auch nicht unbedingt kreativer). Deren überbordende Exkursionsfreude teilen wir zudem nicht, daher gibt es kaum Berichte von dort. Demgegenüber kam auch privat kaum etwas nennenswertes zustande. Und nicht zuletzt kommen kleine Blogs langsam außer Mode – das Internet ist zunehmend kommerzialisiert und durchgestylt, wer will da schon noch private Artikel lesen? Zudem wir, ganz im Gegensatz zum Trend, ziemlich bewusst anti-kommerziell und ziemlich unpolitisch sind.
So geht es also mit Anastratin bergab, allerdings nicht mit aller Niarts-Kunst. Während unsere Fotos hier weithin unbeachtet in den Anastratin-Alben dahinvegetieren, erfreut sich das OfTheDunes-DeviantArts-Album zunehmender Beliebtheit. Dort scheint die kritische Masse an Followern langsam erreicht zu sein, sodass dort die Zuschauerzahlen steigen – ein Achtungserfolg immerhin.