Die Osternacht 2018 fand in Lauchringen dieses Jahr nur als Wortgottesdienst statt. Es ist auch die erste Ostern ohne Mama. Nichtsdestotrotz ändert das ja nichts an der Osterbotschaft.
Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden – so lautet seit bald 2000 Jahren die christliche Osterbotschaft. Menschen kommen und vergehen, die Botschaft aber bleibt, selbst in Zeiten von neokapitalistischem Skeptizismus, der oft nur die normative Kraft des Faktischen noch gelten lassen will. Doch auch glaubender Vernunft entzieht sich die Auferstehung letztlich, bleibt ein Mysterium, aber ein hoffnungsfrohes: Tod Jesu und das Grab sind keine Sackgasse, sondern ein Anfang hin zu Neuem und Größerem.
Dabei geht es in den Auferstehungsgeschichten keineswegs um eine Argumentation mit leeren Gräbern. An einer historisch-kritischen Aufbereitung des Osterurgrundes waren die Evangelisten nicht interessiert, so durften wir auch in der Predigt heute abend hören. Was brächten auch Erklärungen und Analysen, Auferstehung muss, wie auch das wahre Leben sonst, gespürt und erfahren werden – auch heute, viele tausend Jahre danach. Denn die Osterbotschaft ist ein gelebtes Zeugnis, kein Polizeibericht.
Als lebendige Gotteserfahrung aber ist die Auferstehung heute noch erlebbar, wenn man die Gnade hat, auf Menschen zu treffen, welche sie durch Glauben und Leben vermitteln können. Das ist nicht mehr selbstverständlich, war es vielleicht nie, denn der Mensch sieht oft nur, was vor Augen ist – aber es bleibt uns immerhin das Wort, wie es sich beispielsweise in den Auferstehungsgeschichten findet.
Eine meiner liebsten Auferstehungsgeschichten die die Geschichte von den Emmaus-Jüngern. Sie findet sich am Ende des Lukasevangeliums, Kapitel Lukas 24, 13-32. Seinerzeit hatte ich sie in Version der gemeinfreien Lutherübersetzung auf Band gesprochen, hier kann man sie nun hören.
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Das ist mein Ostergeschenk für alle da draußen, die zu hören gewillt sind.