Naragonia ist der Name einer flämischen Folkband, die mal als Duett, mal als Quartett oder in größerer Besetzung unterwegs ist.
Gegründet wurde Naragonia 2003 auf dem Folkfestival Andanças in Portugal. Seither tourt die Gruppe in wechselnder Besetzung um das Duett Toon van Mierlo und Pascale Rubens bzw. zum „Naragonia Quartet“ ergänzt mit Maarten Van Aerschot und Luc Pilartz durch Belgien, Frankreich, Deutschland, Portugal und Italien. Aber auch in Polen, Spanien, Großbritannien und Irland war die Gruppe schon zu hören.
Entsprechend paneuropäisch klingt ihre Musik, es ist, als würden die lokalen Klangcolorite der Gastländer ins musikalische Repertoire der Band übernommen. Der Sound lässt sich somit schwer fassen, mal klingt es mehr keltisch, mal wie ein französischer Chanson, einige Stücke haben eine fast barocke Anmutung, teils erinnern die Tonspiele auch entfernt an Philip Glass. Dies ist nicht nur der melodischen Vielfalt, sondern auch dem breiten Instrumentarium zu verdanken: Um die zwei diatonischen Akkordeons der beiden Musiker kommen auch Fidel, Französischer Dudelsack, verschiedene Flöten, Mandola, Westerngitarre und Sopransaxophon zum Einsatz.
Bekannt wurde die Band vor allem durch ihre Liveauftritte. Doch auch die Diskografie kann sich inzwischen sehen lassen – seit 2003 erschienen sieben Alben: Tandem (2006), Janneke Tarzan (2007), Carabel (2010), Batiska (2011), Idili (2013), Myriad (2015) und ihr bislang jüngstes Wekt, Mira (2018) – zu diesem Album gibt es auch Videos auf der offiziellen Webseite von Naragonia. Wer sich einen Eindruck von Naragonias Klangwelt und den Künstlern machen will, kann dort in ihren Sound hineinhören.
Daneben wirkte Naragonia mit ihrer Livemusik auch bei dem Stück bzw. Animationsfilm „Boom“ des Figurentheaters Tal en Thee mit, einem nachdenklich machenden Märchen von einem Vogel, der in den Süden zieht.