In Ninda hat eine eigenartige Krankheit den Flotten- und Universitätsbetrieb lahmgelegt. Viele Einwohner klagen über Kopfschmerzen und Hautirritationen. Das Civinat verhängte den Notstand.
Gemäß den Statuten der Medizinalkammer wurde auf Ninda der Notstand ausgerufen, nachdem eine große Anzahl von Bürgern in Ventadorn, Südninda und Kournia über starke Kopfschmerzen und allergische Hautausschläge klagte. Der für medizinische Notstände verantwortliche Legat Juniper Stratian verhängte daraufhin eine Raumverkehrssperre, bis die Ursache gefunden ist. Den ganzen Tag suchten Civinatsbeamten nach möglichen Toxinen und dekontaminierten vorsorglich die Städte und umliegenden Siedlungen des Planeten. Sehr zum Leidwesen der Vizekönigin fiel dem auch die diesjährige Weihnachtsdekoration zum Opfer.
„Wir können nicht ausschließen, dass die zumeist importierten Christbäume mit Insektiziden oder anderen Giften konterminiert sind, welche die Vergiftungserscheinungen bei der Bevölkerung hervorrufen. Daher muss die Weihnachtsdekoration in dieser Saison leider vor dem Lichtmessfest entfernt werden“, begründete Legat Juniper Stratian sein unfestliches Vorgehen. Darüber hinaus wurden auch diverse in den letzten Tagen importierte Lebensmittel vernichtet, welche Allergien auslösen können.
Zum aktuellen Zeitpunkt gehen Experten aber davon aus, dass zumindest eine Ursache in einer Großladung Fracht aus dem Foriensis-Sektor zu finden ist, die zu Untersuchungszwecken in der Universität von Sanarth begutachtet wurde. „Es ist gut möglich, dass diese Kulturartefakte chemische Stoffe absondern, die für Nitramier hochgiftig sind“, so Juniper Stratian. Allerdings ergaben Molekularanalysen noch keine Gewissheit. Legat Juniper Stratian hält es aber für geboten, dass die Artefakte so schnell als möglich wieder in den Foriensis-Sektor gebracht werden. „Meiner Meinung nach haben außerirdische Güter in einer nitramischen Stadt nichts verloren“, ergänzte Stratian, „dafür gibt es abgesicherte Institute in Saint Andrea – wenn man sie künftig dort untersucht, kann man sich auch gleich den aufwendigen Transport sparen.“