Erhebliche Zerstörungen durch Schneebruch werden in den Vereinigten Provinzen von Südninda jetzt erst sichtbar. Vizekönigin Luisa Amiratu will sich nicht entmutigen lassen.
Die Jahrhundertschneefälle in Südninda haben wesentlich mehr Schäden angerichtet, als zuerst sichtbar. Nach einem Tauwetter werden die Zerstörungen in den Provinzen Aurynas Drâs augenfällig, wo ganze Wälder abgeknickt sind, unter anderem im berühmten Thulewald-Nationalpark. Auch in Jucunda wurden viele Kirschbäume schwer beschädigt. Unrettbar sind die historischen Bauwerke in Eostre, unter anderem das Rosenschloss, schwer beschädigt wurde Tims Blütenpavillon in Carracas, nördlich von Nova Valentia. Keine oder kaum Schäden gibt es dagegen in der Provinz Nova Valentia, wo die Nationalgarde das Schlimmste verhinderte und in der Provincia Nyktis. Vom Schneesturm verschont blieben die Provinzen Papyrien, Pipapunien sowie das ganze Protektorat Azurea. Auch der Nachbarstaat Hajoida blieb von Schäden verschont.
Vizekönigin Luisa Amiratu zeigte sich in einer Pressekonferenz am 18. Januar 549 a. C. zuversichtlich, dass die vom Blizzard betroffenen Provinzen sich schon in einigen Jahren wieder erholt haben werden: „Wir bauen das wieder auf!“, war die Botschaft, die sie öffentlich verkündigte: Bereits jetzt laufen Spendensammlungen, um den Sommersitz von Prinz Timotheus Anduné wieder neu zu errichten. Auch das Rosenschloss von Eostre soll in Kürze wieder neu erstehen. „Sehen wir es mal positiv“, scherzte die Vizekönigin sogar, „sanieren hätten wir eh müssen, und jetzt, wo die Gebäude ganz hin sind, müssen wir wenigstens keine übertriebene Rücksicht mehr auf den Denkmalschutz nehmen.“
Der offizielle Bauplan der Vizekönigin sieht die Neuerrichtung von Eostre und Tims Blütenpavillon bis zum Jahr 552 a. C. vor. Die Aufräumarbeiten in den Wäldern von Aurynas Drâs sollen sogar schon in wenigen Tagen starten, wenn das Wetter das zulässt. Metereologen sagen zwar Tauwetter, aber auch Stürme voraus.