Anastratin.de, also diese Seite hier, wurde im April 2008 gegründet. Etwa aus der gleichen Zeit stammte auch die grüne KGT-Webseite, deren Design über ein Jahrzehnt unverändert erhalten blieb, nun ist auch sie Geschichte.
Wie so oft in meinem Leben wurde auch die von mir 2008 erstellte KGT-Webseite zunächst sehr kritisch beäugt. Technisch war sie ein Kind der damaligen Phoenix-Schülerzeitungswebseite und von ihr erbte sie neben ihrer Datenbank-Grundstruktur auch das Designgerüst. Grün wurde sie, um sich sowohl von der Webseite der benachbarten Realschule abzuheben, deren Rot per Direktive nicht mehr verwendet werden durfte (obwohl es die ursprüngliche Farbe des KGT-Logos gewesen war), als auch, um sich deutlich genug von der damaligen rudolphinischen blauen Website des Hochrhein-Gymnasiums zu unterscheiden, der die vorige, klassische Hablesche KGT-Webseite (2003-2007) nunmehr zu ähnlich sah. Das von mir verwendete Grün entsprach von seinem Grauwert her dem von mir eigentlich präferierten Rot, Grün war zudem nicht anderweitig verbraucht. Allerdings hatte Grün nicht unbedingt Tradition am Klettgau-Gymnasium, weshalb die Farbgebung in Schulleitungskreisen damals durchaus umstritten war – und so wurde die Webseite zunächst als ein Provosorium betrachtet. Das war 2008.
Nun haben wir das Jahr 2021 und es hat fast bis Ende dieses Jahres gedauert, bis das grüne Niarts-Design (gut zu erkennen an der Nitramica-Arts-Signatur im Footer) durch ein anderes ersetzt wurde. Das sind 13 Jahre, in denen die Website äußerlich fast unverändert bestand und strukturell sehr stabil durchhielt. Derweil ging die Anastratin-Seite durch fünf Iterationen und sieht heute ganz anders aus. Auch am Klettgau-Gymnasium änderte sich seither viel – ich selbst bin nun schon seit 8 Jahren nicht mehr an der Schule – die einst gefeierte Phoenix-Webseite dämmerte schon 2014 hinfort, die grüne KGT-Webseite blieb noch bis zum 8. Oktober 2021, insgesamt dreizehn Jahre lang.
Dreizehn Jahre sind in der schnelllebigen EDV eine fast unendlich erscheinende Zeit und ich hätte mir niemals ausgemalt, dass dieses Kind so lange durchhält. Aber nichts währt ewig und so ist dieses letzte von mir am Klettgau-Gymnasium verbliebene Lebensstück nun auch Geschichte geworden – eine Geschichte, die wahrscheinlich auch wieder vergessen wird, so wie alles andere. Schulen sind eben Orte des Vergessens.
“Everything ends and it’s always sad,
but everything begins again, too.
And that’s always happy.
Be happy.“
– Doctor Who, in: The Return of Doctor Mysterio
Wenn in der Welt allerdings irgendwo etwas endet beginnt irgendwoanders dafür immer auch etwas Neues. Im Unterschied zum Alten muss sich das Neue aber erst etablieren, weshalb die Leute gemeinhin Todesanzeigen meist viel genauer betrachten als Geburtsanzeigen. Und wenn man die Enden betrachtet und oder irgendwelche Jubelfeste, darf man auch nie vergessen, dass das eigentliche Leben sich im Dazwischen abspielt. Es sind nicht die Gipfel und Zielgeraden, sondern das Unterwegssein, in dem sich Leben wirklich ereignet. Es ist schön, etwas zuwege gebracht zu haben, was so lange durchhielt. Nun wurde es Zeit für einen Wachwechsel:
Adieu, mein kleiner Gardeoffizier! …