Karl Kraus: Der Bauer, der Hund und der Soldat

Sleeping Dog (Foto: Jessica Nunes via Pexels)
Sleeping Dog (Foto: Jessica Nunes via Pexels)

Hilft Vernunft gegen den Wahnsinn des Krieges? Nicht unbedingt. Diesen Eindruck erweckt zumindest das Gedicht von Karl Kraus.

Das Gedicht „Der Bauer, der Hund und der Soldat“ aus dem Jahr 1920 gibt einen Figurendialog zwischen einem nicht näher benannten Herren und einem Bauern wieder, der über das Leid seines Hundes klagt, der – offenbar sinnlos – von einem Soldaten verletzt wurde. Den rationalisierenden Fragen des Herren kann der Bauer nur mit schicksalergebenem Wehklagen antworten. Das Leid im Krieg lässt sich nicht wegerklären oder mit gutgemeinten Ratschlägen wegrationalisieren. Was bleibt, ist das Mitleid mit der leidenden Kreatur, verpackt in einen simpel erscheinenden Dialog, der zwar harmlos daherkommt, aber natürlich den scharfen Intellekt des Autors Karl Kraus durchscheinen lässt…

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Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.