Ein Ausbruch der Sylvestrischen Pocken auf Ninda und in Tyndalis und Megara hat die Neu-Nitramische Konföderation in den vergangenen Wochen faktisch lahmgelegt. Außenmissionen und Handel kamen fast vollständig zum Erliegen.
Virologen rätseln noch, wie es zum neuerlichen Ausbruch der Sylvestrischen Pocken in Neu-Nitramien kommen konnte. Die Seuche war zuletzt im Jahr 166 a. C. auf Ninda ausgebrochen und galt in den vier Jahrhunderten seither als ausgerottet. Die nitramische Bevölkerung galt als immun. Viele Volkstribune kritisieren insbesondere die Dauerüberlastung bei den Flotten, viele nitramische Beamten seien inzwischen völlig überarbeitet.
Beim neuerlichen sehr schweren Ausbruch Mitte Mai hatte es besonders die tyrillianische Bevölkerung getroffen, die einerseits als Leistungsträger, aber auch als besonders anfällig für Viruserkrankungen gilt. Obwohl das Civinat zeitnah alle Betroffenen unter Quarantäne stellte und der Kaiser den Handel sofort unterbinden ließ, konnte nicht verhindert werden, dass sich die Epidemie auch nach Tyndalis und Megara ausbreitete. Da auch Vizekönigin Luisa Amiratu derzeit unter Quarantäne steht, übernahm Legat Christopher Albin auf Ninda die Durchführung der Notstandsmaßnahmen.
Inzwischen konnte die Krankheit eingedämmt werden. Ab dem Juni 566 a. C. soll die Quarantäne schrittweise wieder aufgehoben werden, zunächst in Südninda. Experten gehen aber davon aus, dass die wirtschaftlichen Folgen noch Monate spürbar sein werden, da die meisten Außenmissionen abgebrochen werden mussten und auch der Binnenhandel fast vollständig zum Erliegen kam. In den Vereinigten Provinzen verhinderten nur hilfsbereite Moria-Zwerge aus Hajoida, dass es zu Ausfällen bei der Ernte kam, da die Nationalgarde über Wochen nicht einsatzfähig war.