Seit 2016 wurde die Niarts-Fotoabteilung (sieht man vom Smartphone ab) nicht mehr erneuert. Nun kam als erste Spiegellose die Nikon Z fc ins Portfolio.
Die meisten Fotos im Jahr 2021 und Jahr 2022 wurden „nur“ mit einem Samsung S21 Smartphone aufgenommen, da unser Fotoflaggschiff, die Nikon D500 DSL, leider Staub auf dem Sensor hat und dringend gewartet werden muss. Nun gab es im Jahr 2022 aber bislang dringlichere Ausgaben. Weil aber demnächst eine ganze Reihe von schulischen Kurzfilmen und Auftragsfotos im Rahmen diverser Fairtrade-Projekte geplant ist und die Schule selbst noch keine Ausrüstung besitzt, haben wir uns nun die Nikon Z fc angeschafft, Nikons bekannte Retro-Kamera in seiner Reihe Z für Spiegellose.
Die Nikon Z fc ist keine Kamera im Vollbild-Faktor, sondern verfügt nur über den kleineren DX-Sensor (wie schon unsere D500). Auch technisch ist der Sensor der Nikon Z fc eine Weiterentwicklung des Sensors aus der D500. Die Kamera kommt im Retro-Look daher wie ein Fotoapparat aus den 1980er Jahren. Die knubbeligen Retroknöpfe könnten bei winterlichen Outdoor-Aufnahmen wirklich praktisch sein, denn sie lassen sich leichter mit Handschuhen bedienen als ein Touchscreen. Den besitzt die Nikon Z fc allerdings auch und er lässt sich sogar nach vorne ausrichten, sodass Einmann-Filmer sich besser selbst filmen können.
Für Filmaufnahmen besitzt die Nikon Z fc auch einen Mikrofoneingang – aber leider keinen separaten Anschluss für Kopfhörer, wie ihn die D500 noch besitzt. Das ist wohl dem deutlich kleineren Body geschuldet, der tatsächlich wesentlich portabler ist als die deutlich schwerere D500. Einen Haltegriff hat die Nikon Z fc aber von Haus aus nicht, den muss man extra dazu bestellen, wenn man ihn haben möchte. Ansonsten muss man die Kamera eben an seiner Kunststoffriffelfläche halten, wie man das sonst bei kompakten Modellen kennt. (Ich denke, das ist nicht wirklich ein Problem, besonders dann nicht, wenn man wie ich Linkshänder ist und mit dem Griff rechts ohnehin nicht sonderlich viel anfangen konnte.)
Als Speicher nutzt die Nikon Z fc SDHC Karten, dafür hat sie genau einen Slot (die D500 hatte seinerzeit zwei). Filme können maximal 29 Minuten am Stück lang sein – längere Dauerfilme sind nicht möglich, allerdings dürfte ohnehin keine einzelne Szene ungeschnitten so lange dauern. Das lässt sich also verschmerzen.
Etwas folgenschwerer ist, dass der Body der Nikon Z fc keinen internen optischen Bildstabilisator besitzt. Das muss man darüber kompensieren, dass man dann eben passende Objektive mit Bildstabilisator verwendet (bei Nikon tragen sie den Zusatz „VR“). Anfangs gab es hier das Problem, dass viele Z-Objektive selbst keinen Bildstabilisator haben (weil die älteren, größeren Z Vollbildkameras ja den Bildstabilisator IBIS im Body integriert haben). Inzwischen hat sich das Angebot aber deutlich verbessert, weil bislang alle „kleinen“ Nikon Zs ja keinen haben und auf solche Objektive angewiesen sind. Wir haben die Nikon Z fc in einem Kit mit zwei stabilisierten Objektiven erworben (einmal Weitwinkel, einmal Tele) und dann noch ein stabilisiertes Z Makroobjektiv erworben. Damit sind unsere Standardanwendungen für unsere üblichen Aufgaben eigentlich erst mal abgedeckt. Ausprobieren konnten wir die Kamera bislang nur kurz, weil es derzeit viele andere Projekte gibt, die unsere Kräfte binden. Viele Fotos sollen allerdings folgen.
Es ist auch ein erster Film in der Mache, der die Nikon Z fc zusammen mit einem kleinen Rhode-Videorichtmikrofon benutzt. Gedreht wurde der Film von der SMV am Hochrhein-Gymnasium für die kommende Fairtrade-Bestellaktion – und wir sind da natürlich sehr interessiert, inwiefern sich die Nikon Z fc als Videokamera beweisen kann.