Die Neu-Nitramische Konföderation

Die Neu-Nitramische Konföderation ist ein Bund von Staaten, denen der Nitramische Dekalog und die tyrillianische Lebensethik als Verfassungsgrundlage dient.

Staatsflagge der Neu-Nitramischen Konföderation seit dem dritten Jahrhundert a. C.
Staatsflagge der Neu-Nitramischen Konföderation seit dem dritten Jahrhundert a. C.

Oft wird die Neu-Nitramische Konföderation einfach mit „Nitramien“ abgekürzt, was insofern unzutreffend ist, als dass zwar die Staatsbürgerschaft der Neu-Nitramischen Konföderation beinhaltet, dass man Nitramier ist, aber nicht alle Nitramier leben in der Neu-Nitramischen Konföderation. Mit dem ursprünglichen „Nitramien“ der astorianischen Zeitalter hat die Neu-Nitramische Konföderation keine örtlichen Gemeinsamkeiten.

Folgende Staaten bilden die Neu-Nitramische Konföderation:

  • die Bundesrepublik Andrasko (Hauptstadt: Dinopolis)
  • die Bundesrepublik Megara (Hauptstadt: Megara Prime)
  • die Bundesrepublik Tyndalis (Hauptstadt:  Julverne)
  • die Bundesrepublik Morea (Hauptstadt: Nju Trelanis)
  • die Bundesrepublik Solus (Hauptstadt: Bastianopolis)
  • die nitramischen Freistädte:
    • die Metropolis Vibo,
    • die Metropolis Ventadorn,
    • die Polis Cyrene,
    • die Polis Nuria über den Wolken,
    • die Polis Dhanapolis,
    • die Polis Nju Delias,
    • die freien Mausrepubliken von Micefield,
    • die Polis X-Hylysius Alpha
  • die kaiserlichen Provinzen, die durch sieben kaiserliche Vizekönige verwaltet werden:
    • Atalanthe und die Republiken von Belakane (Hauptstadt: Attaland),
    • der Wüstenplanet Beorn (Hauptstadt: Rhabanastris),
    • der Eisplanet Cap Neo (Hauptstadt: Kryta Krys),
    • der Planet Gaidor (Hauptstadt: Gaidor Prime),
    • die Vereinigten Provinzen von Südninda (Hauptstadt: Milony Island),
    • der Planet Laertes (Hauptstadt: Catrovenal),
    • Tol Feras

Daneben gibt es eine größere Anzahl sogenannter „Protektorate“, die von kaiserlichen Beamten oder sogenannten „Thajs“ regiert werden. Das berühmteste dieser Protektorate ist der Sitz der 12. Flotte, die Kolonie Saint Andrea im Foriensis-Sektor.

Ehemalige Staaten, die inzwischen aufgegeben wurden oder in Kriegen verloren gingen, sind:

  • die Republik Neu-Ephriterea auf dem Planeten Muellarmin Prime,
  • die Republik Caledan im Dantiscanum-System,
  • die Polis von Kerysset,
  • die Polis von Eildryn,
  • Nju Tirion im Kibur-Gate-System

Die Neu-Nitramische Konföderation wird heute von etwa 14 Millionen Einwohnern bevölkert, die meisten davon sind Tyrillianer, Terillianer und Moreaner. Danach folgen Licht- und Dunkelelben, Perillianer sowie die Angehörigen der sogenannten „Kleinen Völker“, darunter Tizeaner, Medeaner und Westländer.

Amtsprachen sind Andrasko-Tyrillianisch, Jolantrisch (eine Elbensprache), Moreanisch und Nindanisch. Als allgemeines Schriftsystem hat sich die Andraskanische Schrift durchgesetzt, die Elbenrunen und das als sehr kompliziert geltende Tyrillianisch inzwischen verdrängt hat.

Politisches System

Die Neu-Nitramische Konföderation ist eine Subsidialpolikratie. Aktuelles Staatsoberhaupt ist Kaiser Jitro Messalinas, die Regierung auf Bundesebene wird von Generalsekretärin Lysandra Prado und ihrem Kabinett geleitet. Als Legislative koordiniert der Föderale Rat, bestehend aus 120 Mitgliedern, die Bundesangelegenheiten. Letzte legislative Instanz ist die Nitramische Volksversammlung, die sich aus insgesamt 320 Volkstribunen und Notablen zusammensetzt.

Die eigentliche Regierungsgewalt in den Einzelstaaten üben aber deren Regierungen aus, außer in den kaiserlichen Provinzen, wo vom Kaiser bestimmte Vizekönige regieren.

Kultur und Religionen

Gesellschaftlich genießen die freien Künste eine sehr hohe Wertschätzung. Kuratoren der sogenannten „Nitramischen Archive“ sind vom Rang her Vizekönigen gleichgestellt. Der Kulturminister des kaiserlichen Kabinetts ist neben dem Generalsekretär und dem Finanzminister der drittwichtigste Regierungsposten. Aktuelle Kulturministerin ist die Luftfee Una Niva. Dem Kulturbereich ist auch die Bildung zugeordnet, die in Nitramien traditionell besonders gefördert wird. Es gilt eine allgemeine Lehrmittelfreiheit und ein sehr gut ausgebautes Volksbildungswesen. Bildung und Künste sind in Nitramien nicht ökonomisch ausgerichtet, Künstler genießen über ein gut etabliertes Mäzenatentum und öffentliche Förderung relative ökonomische Freiheit.

Der Nitramische Dekalog schreibt in seinem ersten Hauptsatz vor, dass Bürger eine Beziehung zum Transzendenten haben müssen. Die meisten Einwohner der Neu-Nitramischen Konföderation gehören einer christlichen, muslimischen oder pantheistischen Religion an. Nur in der Bundesrepublik Morea gibt es einen relativ hohen Anteil an Atheisten, die allerdings an höchste Prinzipien glauben, womit sie die Bedingungen des Nitramischen Dekalogs erfüllen.

Es gibt in Nitramien eine Zensurbehörde als Aufsicht zur Einhaltung der Gebote des Nitramischen Dekalogs. Dabei wird vor allem das Alkoholverbot und die Gebote zur Lebensethik strikt eingehalten. Der seit Jahrhunderten amtierende Censor Cyrill der Hase gilt, was Literatur und Kunst angeht in den meisten anderen Fällen als recht tolerant.

Wappen und Flagge

Staatsflagge der Neu-Nitramischen Konföderation seit dem dritten Jahrhundert a. C.
Staatsflagge der Neu-Nitramischen Konföderation seit dem dritten Jahrhundert a. C.

Wappentier der Neu-Nitramischen Konföderation ist der Nautilus, der oft vereinfacht als sogenanntes „Mithrill-Siegel“ dargestellt wird, auch auf der Nationalflagge. Die Nationalflagge besteht aus den Farben Scharlachrot und Ultramarinblau.

Geschichte

Gegründet wurde die Neu-Nitramische Konföderation im Jahr 278 des zweiten Zeitalters als Rechtsnachfolger des „Dominions der pro-nitramischen Nationen“. Im Unterschied zum Dominion, was nur ein recht loser föderaler Bund war, ist die Neu-Nitramische Konföderation zentralistischer organisiert mit einem Kaiser als Staatsoberhaupt und einem kaiserlichen Kabinett als Exekutive.

Erster Kaiser der Neu-Nitramischen Konföderation war der terillianische Fürst Nuriel Aleksis Paidebirelu aus dem Herrschergeschlecht der Andunika, die ihre Thronrechte auf Kaiser Tilias zurückführten. Da nicht alle ehemaligen Mitglieder des Dominions den Herrschaftsanspruch Nuriels akzeptierten, kam es 278-279 zu einem Adelsaufstand, der mit der Niederschlagung des altsalischen Herrscherhauses der Orla-Familie der De Unicorne führte, deren Fürstentümer übernahm das terillianisch-elbische Haus der Dun Falas, die damit im Elbenrat von Tyndalis zum Hohen Haus aufstiegen.

Unter der Regentschaft von Kaiser Nuriel wurden sowohl der Indra-Krieg als auch die Astralkriege abgeschlossen. Beide Kriege endeten mit einem Sieg der Neu-Nitramischen Konföderation, allerdings gingen dabei alle Kolonien im Castellum Liberum Sektor verloren bis auf den Mond Vibo, der daraufhin kurzerhand in den Indra-Sektor verlegt wurde.

Entsprechend wechselten die Hauptstädte mehrfach: zunächst war Tristis in Neu-Ephriterea (auf Muellarmin) Hauptstadt, danach Celestina in Caledan (auf Caledan), nach den Kriegen schließlich Julverne und Ventadorn, bevor Nuriel die Hauptstadt nach Nuria verlegte. Heutige Hauptstadt ist wieder Julverne.

Typisch für den Regierungsstil Nuriels war, dass er seine Kompetenzen weitgehend an kaiserliche Legaten delegierte, die für ihn auch die Kriege führten. Berühmte Legaten waren Helder Garêl, Perias Alanth, Timon Prias-Kalandraea, Markus Julesdin und später besonders Camille Ezren, Keto Celladin und Jitro Messalinas. Letzterer wurde von der nitramischen Volksversammlung nach Nuriels Tod im Jahr 500 des zweiten Zeitalters auch zum neuen Kaiser des nitramischen Volkes gewählt. Im Unterschied zu seinem Vorgänger Nuriel mischt sich Kaiser Jitro häufiger selbst aktiv in die Tagespolitik ein und gilt als deutlich volksnäher.

Diplomatie

Im sechsten Jahrhundert unterhält die Neu-Nitramische Konföderation regelmäßige diplomatische Beziehungen mit allen dunischen Völkern sowie den Nationen der Hogy-Allianzen. Mit Hajoida, Veamoris und Arkadien bestehen Bündnisse.

Verfeindet ist die Neu-Nitramische Konföderation wegen deren Besetzung der Carragia-Monde bei Ninda mit den Dämisch-Bryn und wegen andauernder Territorialübergriffe mit den Grymm. Mit diesen Völkern kommt es häufiger zu militärischen Konflikten. Mit den Roram-Bryn besteht inzwischen ein Nichtangriffspakt, der die Situation im Monte-Regina-System insgesamt deutlich stabilisiert hat.

Wegen der beschämenden Behandlung den nitramischen Legaten gegenüber wurden sämtliche Beziehungen mit dem Kibur-Gate-System und Emolas eingestellt.

Verteidigung

Die Neu-Nitramische Konföderation besteht in Friedenszeiten aus vier Raumflotten, nämlich der 9. Flotte (Civinat), 10. Flotte (Verteidigungsflotte), 11. Flotte (Handelsflotte) und 12. Flotte (kaiserliche Flotte) sowie in jedem Staat noch aus den nationalen Nationalgarden. Dazu kommen noch stehende Heere und Flotten der nitramischen Fürsten – teilweise sind diese in die Raumflotten integriert. Die Bundesrepubliken Tyndalis, Megara und Morea verfügen aber über sehr starke eigene militärische Flottenverbünde. In akuten Angriffsfällen können sechs weitere Flotten aktiviert werden.

Wirtschaft

Die Wirtschaft der Neu-Nitramischen Konföderation basiert auf der tyrillianischen Lebensethik und ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Es bestehen nur zu ausgewählten befreundeten Nationen Handelsbeziehungen, die wichtigsten Handelspartner sind Hajoida und Veamoris, Arkadien sowie die Staaten der „Nitramischen Epikratie“ im direkten Umfeld der Konföderation.

Wichtige Handelsgüter sind landwirtschaftliche Produkte und Heilpflanzen, fair gehandelte Genussmittel wie Tee, Schokolade oder Marmelade sowie Kunsthandwerk und Kulturgüter. Auch technische Geräte werden in der Neu-Nitramischen Konföderation gefertigt und exportiert.

Der Nitramische Silberdenar ist Hauptwährung der Neu-Nitramischen Konföderation und gliedert sich in "Auris", "Denar" und "Kenton".
Der Nitramische Silberdenar ist Hauptwährung der Neu-Nitramischen Konföderation und gliedert sich in „Auris“, „Denar“ und „Kenton“.

Offizielle Staatswährung in der Neu-Nitramischen Konföderation ist der Nitramische Denar und bei den „Kleinen Völkern“ der sogenannte „Junian“.

Die Handelsaufsicht in der Neu-Nitramischen Konföderation übernimmt der föderale Handelsmagistrat.

Über Martin Dühning 1487 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.