Es war einmal vor langer Zeit, da lebte in einem fernen Land ein König, der hatte KEINE drei Töchter.
„Das ist ja mal ärgerlich“, sagte der König jedem und bei jeder Gelegenheit, „dass ich so gar keine Töchter habe, die ich mit niemandem verheiraten kann!“ – und es kamen weder Prinzen, noch Drachen, noch gute oder böse Feen oder auch sonst je jemand vorbei, es blieb still und einsam im Schloss, was vielleicht auch seinerzeit der Grund dafür gewesen war, dass der König keine drei, auch nicht zwei – und noch nicht einmal eine einzige Tochter hatte, geschweige denn einen Sohn. Nun gut, das war auch nicht weiter verwunderlich – der König hatte auch keine Frau.
„Was soll ich denn nun machen? Wie soll dieses Märchen nur weitergehen?“, fragte sich der ratlose König. Und das war eine gute Frage, denn irgendwie bot sich dem Schicksal so gar überhaupt keine Möglichkeit, irgendeine Wendung zu nehmen, zudem der König selbst sehr fantasielos und das Land mangels Einwohnern recht langweilig war.
„Ich könnte“, sprach sich der König Mut zu, „ja so tun, ALS OB ich drei Töchter hätte“ – und mit diesem guten Vorsatz überlebte er weitere zehn Sekunden, wenn die geneigten Leser diesen Text sehr, sehr langsam lesen. Freilich, eine statthafte Lösung war das so auch nicht. Sonst geschah nichts und nach einigem Hin und Her nahm die Geschichte des Königs, der keine drei Töchter hatte, ein schnelles Ende und er mit ihr.
Sei’s drum …
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