Luisa Amiratu, die amtierende Vizekönigin der Vereinigten Provinzen von Südninda, kann nun schon ihren 111. Geburtstag feiern.
Der 111. Geburtstag gilt in Nitramien als besonderer Geburtstag, er wird als sogenannter „Feengeburtstag“ bezeichnet und besonders honoriert. Auf Tyrill wurde man einst an diesem Tag offiziell mit allen Bürgerrechten versehen, in den Elbenlanden gilt er als das ideale Alter. Für eine Zwergfee wie Luisa Amiratu ist der Tag natürlich nochmal etwas ganz besonderes. Die Jubilarin selbst sieht die Sache allerdings gelassener: Sie habe ja schon ausgiebig feiern können, als ihre Lebenspartnerin und ihre Freundinnen Kara Delica, Una Niva und Rosa Dudelspru vor zwei Jahren ihren Feengeburtstag zelebrierten. Eine ganz so große Feier soll es deshalb nicht geben, Luisa Amiratu möchte offiziell beim diesjährigen Apfelfest jubilieren.
Luisa Amiratu wurde einst in den Altlanden von Leinarkunion geboren, ihre Jugendjahre liegen im Dunkeln. Im Jahre 486 a. C., also vor etwas mehr als 94 Jahren, trat sie ihren Dienst als offizielle Botschafterin von Leinarkunion in Nitramien an. Dort begann, wie sie heute sagt, ihr eigentliches Leben. Sie habe hier am meisten gelebt. Nach einigen Abenteuerreisen als Botschafterin und einer sehr kurzen Phase mit Zwischenjobs ist sie seit 501 a. C. die XXIII. Vizekönigin der Vereinigten Provinzen von Südninda und seit 512 a. C. auch Kronregentin der Metropolis von Ventadorn. In beiden Staaten ist sie hochgeschätzt. Neben ihrem kaiserlichen Mandat über diese Staaten ist Luisa Amiratu auch Freigräfin von Eldelon. 501 a. C. ging sie eine Communité mit ihrer langjährigen besten Freundin Kara Delica ein. Beide leben seither zusammen im Palais der Vizekönige in Schloss Milony Island. Luisa Amiratu ist Mutter zweier Zwergfeentöchter, die ältere, Thassi Amiratu, war Schülerin von Magiermeister Keto Celladin und gilt inzwischen selbst als versierte Magistra, ihre jüngere Tochter, Nuri Amiratu, geht noch zur Schule. Schon die bisherige Lebensleistung von Luisa Amiratu füllt ganze Bücher, zum alten Eisen zählen möchte sich die Jubilarin dennoch nicht. Der Kaiser scheint gleicher Meinung zu sein, deshalb ließ er der Jubilarin an ihrem Geburtstag öffentlich ein neues Dienstsiegel zukommen. Daher ist eine Pensionierung für sie weiterhin keine Option und sie sieht ihr Jubiläum nur als weitere Zwischenetappe.
Wohl deshalb feierte Luisa Amiratu ihren 111ten Geburtstag erst einmal in kleinerem Kreise zusammen mit ihren besten Freunden. „Ich lebe ja nicht nur an Feiertagen, sondern an jedem schönen Tag“, begründete das Geburtstagkind diesen Schritt. Allerdings machte das Geburtstagkind ihren Bediensteten ein Geschenk: Anlässlich ihres Feengeburtstage schenkte Vizekönigin Luisa Amiratu allen ihren Beamten und Angestellten einen bezahlten Urlaubstag – aus eigener Kasse!