Wasserfarben 2024

Die Niarts Aquarell-Farbenpalette im Februar 2024 (Foto: Martin Dühning)
Die Niarts Aquarell-Farbenpalette im Februar 2024 (Foto: Martin Dühning)

Das Jahr 2023 war eher dem Informatikstudium und schulischen Erfordernissen gewidmet, daher kamen eher wenige Aquarelle zustande, aber 2024 wurden die Paletten wieder etwas überarbeitet.

Generell bin ich kein klassischer Aquarellist, ich verwende Farben eher zum Kolorieren von Illustrationen und selbige kamen 2023 eher selten zustande – wenn ich analog malte, dann meist für schulische Plakate mit Gouachefarben. Hier verwende ich dann meist die recht zuverlässigen Farben von Winsor & Newton, mit denen sich sehr stabile Ergebnisse erzeugen lassen. Für einige wasserfeste Projekte habe ich mir davon zuletzt auch Acrylfarben angeschafft unter der Liste der unterstützten Materialien hinzugefügt. Sowohl Acryl- als auch Gouachefarben lassen sich sehr gut zusammenmischen, deshalb ist da auch keine so umfangreiche Palette erforderlich wie bei Wasserfarben, die sehr schnell an Leuchtkraft verlieren, wenn man sie zu sehr vermischt.

Da ich meist eher koloriere als aquarelliere komme ich für die meisten Bedürfnisse immer noch sehr gut mit den Whitenights-Aquarellfarben von Neva zurecht. Nicht alle Farben überzeugen dort gleichermaßen, gerade für Grüntöne, manchmal auch für Blautöne habe ich daher auch hier Farben von Winsor & Newton schätzen gelernt. Sehr hübsch sind die Winsor-Farbtöne, aber auch „Perylene Green“ oder auch – die jüngste Ergänzung, „Quinacidrone Gold“, was zeitweilig bei Winsor & Newton „Transparent Gold Deep“ hieß. Im direkten Vergleich gefällt es mir besser als die Neva-Version dieser Farbe („Indian Gold“) oder auch Chinacidrone Gold von Schmincke. Schmincke-Farben benutze ich eher selten, allerdings gibt es auch da einige sehr schöne Vertreter, besonders das oft unterschätzte „Rose Madder“ oder „Hooker’s Green“.

Die große Farbpalette von A. Gallo (Foto: Martin Dühning)
Die große Farbpalette von A. Gallo (Foto: Martin Dühning)

Zu meinen kostbarsten Farben zählen natürlich die von A. Gallo. Die im großen Set von 2022 gebotenen Farben decken geradezu ein ideales Farbspektrum ab, besonders schön sind die Grüntöne und Erdfarben, insbesondere „Raw Siena Badia“, „Castile Orange“ oder „Ercolano Red“. Allerdings sind viele Farben für bessere Deckkraft wohl gouacheähnlich mit Kreide vermischt, sodass sie etwas trübe wirken. Auch an die Qualität des Aquarellpapiers haben die Farben von A. Gallo etwas höhere Ansprüche als die Farben von Winsor & Newton, die auch hier etwas vorhersehbarer zerfließen. Das hängt aber vielleicht auch damit zusammen, dass außergewöhnlich viele der Farben von A. Gallo granulierend sind, also beim Trocknen Pigmentmuster bilden. Da schlägt sich die Papierstruktur und deren Saugkraft natürlich stärker durch.

Der 48 Farben Aquarellkasten von A. Gallo (Foto: Martin Dühning)
Der 48 Farben Aquarellkasten von A. Gallo (Foto: Martin Dühning)

Bei anderen Herstellern muss man die granulierenden Versionen meist extra kaufen – die von Schmincke sind zudem sehr hochpreisig und bieten sich eher für Profis an. Die granulierenden Farben von Neva sind deutlich erschwinglicher, allerdings könnte man deren Farben oft auch einfach selbst zusammenmischen. Durch eigene Mischung habe ich seinerzeit auch meine Farbtöne „Fairy Green“, „Black Forest Green“ und „Moss Green“ erstellt. Aus den Namen lässt sich auch erschließen, wozu ich diese Farben dann auch bevorzugt einsetze. 😉

Über Martin Dühning 1507 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.