Nationalbank wertet Denar und Junian auf

Nitramische Münzen: Auris (Gold), Denar (Silber) und Kenton (Silber/Kupfer)
Nitramische Münzen: Auris (Gold), Denar (Silber) und Kenton (Silber/Kupfer)

In einem drastischen Schritt gegen die intergalaktische Teuerung haben die Nationalbanken der Neu-Nitramischen Konföderation die Landeswährungen Denar und Junian aufgewertet.

Seit dem 25. September des Jahres 593 a. C. gilt in der Neu-Nitramischen Konföderation ein neuer Wechselkurs gegenüber allen Währungen von Nationen, mit denen kein Handelsvertrag besteht. Der Schritt erfolgte in Absprache mit dem Föderalen Handelsmagistrat, um die intergalaktische Inflation zu kontern und insbesondere einer Verteuerung von Lebensmitteln im Inland entgegenzuwirken. Im Wechselkurs wurde der Denar um 50% gegenüber den Auslandswährungen aufgewertet, womit ein Nitramischer Denar nun nicht mehr 15 EUR, sondern 20 EUR wert ist, bzw. statt 16,8 Dollar 22,4 Dollar. Nicht betroffen sind Währungen aus Nationen, mit denen die Neu-Nitramische Konföderation einen Handelsbetrag besitzt, beispielsweise die hajoidische Krone, der arkadische Florint oder veamorische Kekse. Gegenüber diesen bleibt der Wechselkurs gleich, womit auch sie indirekt aufgewertet werden. Dadurch soll verhindert werden, dass sich nitramische Produkte in verbündeten Staaten um 50% verteuern, was bei allen anderen Nationen der Fall ist.

„Wir haben uns zu diesem drastischen Schritt entschieden, weil wir einerseits verhindern wollen, dass nitramische Bürger weiterhin unverschuldet unter der intergalaktischen Inflation leiden, andererseits passen wir bei unseren eigenen Produkten die Preise an die deutlich gefallene Kaufkraft der Fremdwährungen an. Da wir stabile Preise und gleichbleibend hohe Qualität anbieten, waren unsere Umsätze durch die Inflation zuletzt massiv zurückgegangen. Dies können wir nicht weiter hinnehmen“, erklärte die föderale Generalsekretärin Lysandra Prado gegenüber der Presse den Schritt der kaiserlichen Regierung und der Zentralbanken: „Indirekt belohnen wir damit aber auch diejenigen, die mit uns rechtzeitig einen Handelsvertrag geschlossen haben, sodass wir für unsere Verbündeten die altbewährten Wechselkurse und damit gleichbleibend günstige Preise unserer Produkte sicherstellen. Alle anderen werden künftig aber deutlich mehr für unsere Dienstleistungen zahlen müssen. Ein Handelsvertrag muss sich schließlich auch auszahlen“, ergänzte die Generalsekretärin.

Die Anpassung der Wechselkurse ist übrigens nicht die erste ihrer Art. Schon im Jahr 566 a. C. war der Denar drastisch aufgewertet worden, die Wirtschaftskrise der folgenden Jahrzehnte ließ den Wert von Denar und Junian aber wieder sinken, weil infolgedessen der Verteuerung der Absatz nitramischer Güter im Ausland stark sank. Allerdings konnte die Konföderation in den letzten Jahrzehnten neue Handelspartner gewinnen, sodass nun wieder eine Aufwertung erfolgt. Zudem werden durch die Kursänderung all jene Nationen abgestraft, die auf schnelle Profite mit nitramischen Gütern und Dienstleistungen gesetzt hatten. Dies war besonders dem Föderalen Handelsmagistrat wichtig, der damit auch seine Statuten gegenüber Spekulanten durchsetzen will.

Nils Kawomba
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Nils Kawomba, ehemals Chefredakteur der NNZ (Neue Nitramische Zeitung), ist unser nitramischer Korrespondent in Ventadorn (Ninda).