48 frühlingshafte Pastell-Farbstifte

Die 48 Stifte des "Pastel Tint"-Sets von Castle Arts
Die 48 Stifte des "Pastel Tint"-Sets von Castle Arts

Nachdem ich zuletzt die „Harmonious Collection“ von Castle Arts mit ihren Novembertönen vorgestellt hatte, sind diesmal noch die damals erwähnten Pastellfarbstifte dran.

Die 48 zarthellen Farbstifte des „Pasteltint Pencil Sets“ von CastleArts sind schon zwei Jahre älter als ihre jüngeren Geschwister der „Harmonious Collection“, scheinen wie diese aber eine verbesserte Rezeptur der „Softtouch Pencils“ zu benutzen. Die Pastellstifte ergänzen das ursprüngliche Set der 120 meist sehr kräftigen Farbtöne des „Softtouch Pencil“-Sets, wie diese Stifte sind sie wachsbasiert, doch mit ihnen malt es sich spürbar geschmeidiger als mit den Stiften des Grundsets und auch die Minen splittern nicht, was bei den älteren Softtouch Pencils bisweilen passieren kann. (Und insofern nähern sie sich damit im geschmeidigen Feeling der ölbasierten Gold-Serie von Castle Arts an.) Auch sind die Pastelfarben besser geeignet, um auf dunklem Papier verwendet zu werden, was auch an ihrer höheren Helligkeit liegt.

Mir persönlich gefällt das Farbspektrum der Pastellfarben deutlich besser als das der „Harmonious Collection“, es ist einfach bunter, wie im damaligen Artikel erwähnt, lassen sie sich beide Sets aber prima kombinieren und zusammen mit dem großen Grundset (mit 120 Farben) und dem Metallic Set kann man so wirklich alle erdenklichen Buntstift-Farben abdecken.

Die Stifte selbst und auch der Name „Castle Arts“ wecken natürlich starke Assoziationen zum renommierten Hersteller Faber-Castell und dessen legendärer Polychromos-Serie, die hier recht eindeutig nachgeahmt wird (was man sieht, wenn man die Stifte beider Hersteller nebeneinander legt). Das provoziert natürlich geradezu, die beiden Stift-Serien gegeneinander antreten zu lassen.

Ich persönlich bevorzuge generell Aquarellstifte, weshalb ich nicht das große Set der (ebenfalls wachsbasierten und daher nicht wasservermalbaren) Polychromos besitze, sondern nur das mit 60 Farben. Insofern fehlen mir eigentlich bei den Polychromos die Pastelltöne, die erst das 120er-Set beinhaltet. Trotzdem fällt auf, wenn man sich ähnelnde Farbtöne der beiden Hersteller vergleicht, dass die Polychromos-Stifte fast immer deutlich leuchtstärker sind und die Pigmente gleichmäßiger auftragen.

Vergleich von Castle Arts Pastel Tints (oben) und Faber-Castell Polychromos (unten) auf braunem Tonkarton.
Vergleich von Castle Arts Pastel Tints (oben) und Faber-Castell Polychromos (unten) auf braunem Tonkarton.

Nimmt man noch hinzu, dass die Polychromos-Stifte farbecht sind, gewinnen die Polychromos von Faber-Castell gegenüber den deutlich billigeren Castle Arts Stiften haushoch. (Das erstaunt allerdings nicht sonderlich, immerhin gelten die Polychromos nicht umsonst als Marken-Standard.)

Allerdings trennen die beiden Stiftserien auch beim Preis Welten. Für den Preis der 120 Polychromos-Stifte kann man sich eigentlich das komplette Sortiment von Castle Arts zusammenkaufen. Wer auf das Geld achten muss und weniger auf Farbechtheit wertlegt, ist mit den Castle Arts Stiften gut bedient, denn malen lässt sich mit ihnen recht angenehm, natürlich auch verblenden und schichten. Das Pastell-Set mit 48 Stiften ist für etwa 25 EUR erhältlich.

Über Martin Dühning 1517 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.

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