„Zeit hat man nicht, Zeit muss man sich nehmen!“ – so lautet ein altes Sprichwort. Und weil das heute kaum noch einer will, sich Lebenszeit nehmen für etwas, geben sich so viele mit ihrem Tun und Denken, in ihren Beziehungen keine Mühe mehr und hinterlassen damit keine Werke mehr, die Seele und Substanz haben.
Die Menschen, reduziert zu Individualisten, sind letztlich oft allein und einsam, weil auch echte Beziehungen ohne persönliche Einschränkungen und Verzicht nicht möglich sind. Selbstverwirklichung bedeutet eben nicht, perfekt zu sein, sondern mit seinen Fehlern und Makeln zu leben, endgültige Entscheidungen zu treffen, trotz der Konsequenzen, sich seiner Endlichkeit bewusst zu sein – das macht eine persönliche Seele aus.
Aber nur, wenn man eine solche Seele vermisst und sich nicht von perfekten Fassaden blenden lässt, merkt man, dass KI-Werke keine echte Kunst und Chatbots keine Menschen sind, dass „Social Networks“ nicht wirklich sozial sind.
Das Problem dabei sind übrigens nicht die KI und auch nicht die Medien – beides sind Werkzeuge und als solche erst mal neutral, in vielen Dingen sogar eine Hilfe – sondern das Problem ist, dass wir gesellschaftlich inzwischen sehr fleißig dabei sind, unsere Seele und damit Humanität zu verlieren hin zu einer Welt, wo alle nur noch funktionierende Automaten zu sein haben und wo Illusionen wichtiger sind als die Realität.
Und das Fatale daran ist, dass dies den meisten nicht einmal mehr auffällt…
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