Bibliotheksinventur auf Ninda macht große Fortschritte

Jugenstil-Bibliothek (Foto: Ivo Reinha via Pexels)
Jugenstil-Bibliothek (Foto: Ivo Reinha via Pexels)

Für die große Bestandsaufnahme aller bibliografischer Titel auf dem Planeten Ninda konnte Kulturministerin Una Niva nun einen ersten Meilenstein verbuchen: Westland und Milony Island sind vollständig katalogisiert.

Während die Bibliotheken in der Metropolis Ventadorn ohnehin katalogisiert sind, fehlte in den Provinzen bislang ein übergreifendes bibliografisches System. Daher entschieden sich die Kuratoren der Nitramischen Archive unter Federführung der föderalen Kulturministerin Una Niva zu einer Generalinventur: Künftig soll der Standort aller Bücher, Audiomedien und Filmmedien in einer Zentralkartei verzeichnet werden, auch wenn sie in einer kleinen Provinzstadt stehen. Grund dafür ist, dass das bisherige Bibliothekssystem der Vereinigten Provinzen von Südninda noch aus dem zweiten Jahrhundert stammt, die Bestände in den vergangenen vier Jahrhunderten aber teils stark gewachsen sind – neue Städte wurden gegründet, vorhandene ausgebaut. Außerdem gibt es dank Vizekönigin Luisa Amiratu nun ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz, sodass alle Städte und damit Bibliotheken in moderater Zeit erreichbar sind – selbst im fernen Tirocastris. Neu am kommenden System sei, dass nun endlich auch alle Multimediatitel verzeichnet würden, weil das aus dem zweiten Jahrhundert stammende ALEAS-System irgendwann im dritten Jahrhundert aufgegeben worden sei. Aktuell habe man nur Übersicht für die Titel aus dem fünften und sechsten Jahrhundert.

Kulturministerin Una Niva gab nun bei einer Pressekonferenz bekannt, dass man einen ersten Meilenstein erreicht habe: Die Bibliotheken von Milony Island und Westland sind nun vollständig katalogisiert, bei Schloss Börk sei man auf dem besten Wege zur Fertigstellung der Bestandsaufnahme und auch im Königreich Kournia komme man gut voran. Da die Katologisierung quasi „nebenbei“ bei den üblichen Aufgaben der Kuratoren erfolge, zeigte sie sich zuversichtlich, dass die Arbeiten im Laufe der nächsten beiden Jahre abgeschlossen werden könnten. Der erleichterte Zugriff werde Recherchen deutlich erleichtern, zudem würden die Kulturschätze Nitramiens so besser erschließbar, was Wissenschaft und Kultur beflügeln werde. Gleichzeitig hatte die Kulturministerin ein Lob für die Vizekönige des zweiten bis vierten Jahrhunderts parat: Obwohl die Bibliotheken der Vereinigten Provinzen von Südninda damals noch komplett analog betrieben worden seien, habe man so gut wie keine unnötigen Duplikate in den Beständen gefunden, was zeige, dass sich das System von Sixtus Priscus von Salis jahrhundertelang bewährt habe.

Die aktuell amtierende Vizekönigin, Luisa Amiratu, zeigte sich ebenfalls erfreut. Wer sie kennt weiß, dass sie privat sehr gerne liest und reist – nun habe sie endlich einen offiziellen Grund, beides miteinander zu verbinden, wenn sie sich wieder einmal ihrem Lesehobby widmen wolle. Als Kinoliebhaberin war sie natürlich auch begeistert von der Aussicht, künftig genau zu wissen, wo welche Filmspulen gelagert würden. Sie freue sich schon sehr auf Kinoabende mit historischen Aufnahmen.

Nils Kawomba
Über Nils Kawomba 198 Artikel
Nils Kawomba, ehemals Chefredakteur der NNZ (Neue Nitramische Zeitung), ist unser nitramischer Korrespondent in Ventadorn (Ninda).

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