Noch ist der neue Polizeipräsident von Ventadorn keine Woche im Amt, da beschweren sich viele Bewohner der Stadt über seine drastischen Methoden. Commissioner Haikeus verweist dagegen auf erste Erfolge.
Commissioner Haikeus war mit dem Versprechen sein neues Amt als Polizeipräsident von Ventadorn angetreten, die Stadt sicherer zu machen und viele Vermisste zu finden. Dazu greift der neue Commissioner auch auf drastische Maßnahmen zurück: In mehreren Razzien ließ der neue Polizeipräsident hunderte von Wohnungen, Lagerhallen, Büros und Kirchen in der Metropolis Ventadorn durchsuchen und mittels Amtshilfe auch hunderte von Güterzügen und Bahnhöfen in ganz Ninda. Aufklärungsflugzeuge der Nationalgarde überflogen die Wälder von Azurea und Kournia. Gefunden wurde dabei aber keine der gesuchten westländischen Personen. Stattdessen gibt es inzwischen neue Vermisstenfälle: Vermisst werden nun auch einige westländische Mitglieder der Universität Sanarth.
Weil sich diverse Bewohner von Ventadorn durch die Razzien in ihrer Sonntagsruhe gestört fühlten, hagelte es Beschwerden beim örtlichen kaiserlichen Legaten, Christopher Albin. Der wies darauf hin, dass man ohne Maßnahmen keine Ergebnisse erzielen könne. Alle Hausdurchsuchungen seien ganz offensichtlich ordnungsgemäß mit richterlichem Beschluss erfolgt und er werde sich daher nicht in die Arbeit der örtlichen Behörden einmischen.
Mit gemischten Gefühlen sieht Vizekönigin Luisa Amiratu die Angelegenheit. Einerseits, so gab sie gegenüber der Presse an, heiße sie es gut, dass endlich etwas getan werde und sie lobte den neuen Commissioner für seinen Fleiß, auch am Wochenende. Allerdings, so merkte sie an, hätte sie sich dabei eine etwas diskretere Vorgehensweise gewünscht. „Sollten Kriminelle hinter den vielen Vermisstenfällen stecken, sind sie jetzt in jedem Fall gewarnt. Auffälliger geht es ja nicht. Man wird sehen, wozu das führt.“
Commissioner Haikeus rechtfertigte sein Handeln damit, dass „diskretere“ Maßnahmen in den vergangenen zwölf Jahren nicht dazu geführt hätten, dass auch nur einer der Vermisstenfälle gelöst worden wäre. Außerdem wies er darauf hin, dass die Aktion vom Wochenende immerhin dazu geführt habe, dass die Nationalgarde in Kournia den lange vermissten altmedeanischen General Parker gefunden hätte. Er war mit seiner Abenteuerergruppe in einer Schlucht der gefürchteten Blauen Berge von Kournia abgestürzt, aus der er sich jahrelang nicht befreien konnte – nun konnte er endlich gesund geborgen werden. „Wer sucht, der findet, sagt man – ich weiß nicht, wie Sie das sehen, aber ich finde, einen legendären General Medeas zu retten, das ist ja durchaus schon mal ein Erfolg“, meint der Commissioner. Man werde aber weiter suchen, bis man auch Commissioner Bentley gefunden habe.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar