
Schon war der Palmsonntag 2025 wieder da und es wurde wieder Zeit für die traditionelle kleine Palmsonntagspilgerfahrt. Diesmal ging es nach St. Andreas und St. Katharina.
Von Epiktet stammt folgende Sentenz:
„Man darf das Schiff nicht an einen einzigen Anker
und das Leben nicht an eine einzige Hoffnung binden.“ – Epiktet
Dies gilt auch, wenn man sich auf die Suche nach Palmsonntagszweigen im Klettgau macht. In diesem Jahr versuchte ich es zuerst in meiner Heimatpfarrei, St. Andreas in Oberlauchringen, traf dort auch tatsächlich einen passenden Korb an, der aber mehr oder weniger leer war. Es fanden sich dort nur drei Reste in Zwergfeengröße. Das hätte zwar gereicht, um Kara und Luisa zu beglücken, aber nicht, um das heimatliche Haus zu dekorieren.

Immerhin hätte ich dann einen Segen in homöopathischer Dosis gehabt, doch es wäre als Endergebnis recht enttäuschend gewesen. Deshalb gab ich die Hoffnung nicht beim ersten Versuch auf, denn ganz einfach läuft es ja nie, wenn man seinen Segen bekommen will. Und die Zweiglein zu erhalten als Zeichen des Segens ist mir persönlich sehr wichtig. Daher wandte ich mein E-Bike danach in Richtung Klettgau, besser gesagt St. Katharina in Geißlingen.
Dort fand ich, beim Haupteingang der Kirche, tatsächlich noch einen gefüllten Korb, sodass ich genug Zweige sammeln konnte.
Da somit St. Katharina die Pfarrei war, die mir den jährlichen Palmsonntagssegen gerettet hat, übrigens nicht zum ersten Mal, wurde diese Kirche nun entsprechend fotografiert für diesen Artikel.
Im Vorhof der Kirche steht auch immer noch die bemalte Bank mit Phönix, die ich seinerzeit dort entdeckte. Inzwischen ist sie etwas verwittert, doch die Illustrationen sind immer noch sehr schön.
Auf der Bank findet sich auch das oben aufgeführte Epiktet-Zitat und daneben auch noch ein Spruch aus dem Hebräerbrief:
„Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung
und nicht wanken, denn er ist treu,
der sie verheißen hat.“ (Hebräer 10,23)
So physisch und psychisch beglückt machte ich noch einen kurzen Abstecher an den Ortsrand von Geißlingen, um in der ferne St. Peter und Paul von Grießen zu erspähen, dessen weißer Kirchturm sich vor dem Gemeindepanorama immer sehr schön abhebt, fast wie ein Elfenbeinturm, bevor ich das Fahrrad ein weiteres Mal wendete und mich auf dem Heimweg machte.
Auf dem Weg zurück entdecke in Geißlingen noch einen „Osterbaum“ und bei den Feldern von Oberlauchringen stieß ich auf ein Feld voller Tulpen und dann noch eine sehr hübsche Trockenmauer, die an einem meiner alten Wanderwege inzwischen erreicht worden ist.
Auf dem heimischen Familiengräbern beim Friedhof in Oberlauchringen entfernte ich noch ein Weihnachtsbäumchen, dass sich wacker bis in den April gehalten hat und das nun einem Ostergesteck weichen wird.
Der Ausflug endete mit der Dekoration der Kreuze in meiner Wohnung mit gefundenen Palmsonntagszweiglein.
Auch Kara und Luisa bekamen ihren kleinen Segen:
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