Kaiser Jitro eröffnet Jahrhundertfeierlichkeiten

Jahrmarkt in Beltaine, Ventadorn
Jahrmarkt in Beltaine, Ventadorn

In Julverne eröffnete Kaiser Jitro die Feierlichkeiten zum 600. Staatsjubiläum. In Südninda kann Vizekönigin Luisa Amiratu an Beltaine ihr 100. Thronjubiläum feiern.

„Letztlich“, scherzte Kaiser Jitro Messalinas bei seiner Eröffnungsrede am 30. April 600 a. C. vor der kaiserlichen Reichsprokuratur in Julverne, Tyndalis, „letztlich sind nicht nur wir, sondern doch selbst unsere Feinde überrascht, dass wir nach 600 Jahren immer noch existieren – was uns schon vor 500 niemand zugetraut hatte“. Er fühle sich geehrt, diese besonderen Feierlichkeiten leiten zu dürfen, denn der Tag Shiloah, der höchste säkulare Feiertag in Nitramien, fällt nur alle 300 Jahre auf eine Jahrhundertwende. Auch ein langlebiger Andraskaner wie er erlebe das wahrscheinlich nur einmal im Leben. Mit dem kommenden, Jahreswechsel zum Jahr 601 beginne das siebte Jahrhundert, was voraussichtlich viele Herausforderungen bringen werde bei einer weiterhin sehr überschaubaren Zahl an Verbündeten und nachlassenden Ressourcen. „Wir leben ungefragt in einer Zeit großen intergalaktischen Wandels“, meinte Kaiser Jitro, doch heute sei ein Tag, wo man das Erreichte feiern solle und alle gewonnenen Schlachten in den Kriegen, die man Nitramien aufgedrängt habe in den letzten 300 Jahren. Und doch stehe man heute besser da als im Jahr 300, als der damalige Kaiser Nuriel die Indra- und später die Kontinuumskriege führen musste und Nitramien mehr als einmal am Abgrund stand. „Es mag zwar Völker geben, deren egoistischen Ansprüchen wir nicht genügen konnten, doch haben wir in den letzten Jahrhunderten, gemessen an den Umständen und der oft mangelnden Unterstützung, unglaublich viel Gutes erreicht. Und wir hoffen und bitten die höhere Macht, dass wir noch mehr erreichen können und unsere Kräfte reichen werden, um die Welt ein wenig fairer, ein wenig gerechter, etwas weniger egoistisch und doch vielfältig, bunt und kreativ zu gestalten“. Bei der großen Eröffnungsfeier wurden auch die Pforten der kaiserlichen Reichsprokuratur geöffnet, was in den letzten Jahrhunderten aufgrund der vielen Konflikte nur anlässlich der Kaiserkrönung von Kaiser Jitro am Stephanstag des Jahres 500 a. C. geschehen war.

Auch in Ninda begeht man die Jahrhundertwende diesmal in etwas größerem Rahmen, denn Luisa Amiratu, die amtierende 23. Vizekönigin der Vereinigten Provinzen von Südninda, kann am Beltane-Fest ihr 100jähriges Thronjubiläum begehen. Auch Luisa Amiratu eröffnete die Feierlichkeiten mit einer recht langen Dankesrede für all die Unterstützung durch ihre Freunde, die örtliche Bevölkerung und die Verbündeten. Insbesondere sehr erfreut zeigte sich die Vizekönigin, dass sie nun auf kaiserlichen Erlass hin für einige Tage das gold-weiße Friedensbanner hissen darf, was eigentlich nur dann gezeigt werden darf, wenn im Kaiserreich keine äußeren Bedrohungen bestehen. Die bösen Nachbarn, so ordnete der Kaiser an, mögen aber nun für drei Tage ignoriert werden, denn der Grund zum Feiern überwiege das Störfeuer. Und einmal in dreihundert Jahren müsse man auch das Licht feiern, allem Dunkel in der Welt zum Trotz.

Über Martin Dühning 1578 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.

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