Karl Kraus: Der Bauer, der Hund und der Soldat
Hilft Vernunft gegen den Wahnsinn des Krieges? Nicht unbedingt. Diesen Eindruck erweckt zumindest das Gedicht von Karl Kraus.
Hilft Vernunft gegen den Wahnsinn des Krieges? Nicht unbedingt. Diesen Eindruck erweckt zumindest das Gedicht von Karl Kraus.
Der Dichter Klabund alias Alfred Georg Hermann Henschke ist in Deutschland inzwischen fast vergessen. Eindringlich mahnen seine Worte aber noch heute.
„S’ist Krieg, s’ist Krieg – oh Gottes Engel wehre! …“ dichtete einst Matthias Claudius. 2022 sind diese Worte in Europa leider wieder aktuell, daher habe ich beschlossen, Antikriegslyrik einzulesen.
Das Böse zu leugnen ist der erste Schritt ins Dunkel, der zweite ist, diese Lüge fortzuspinnen in Richtung Beliebigkeit. Dies führt, wenn es mit der Realität kollidiert, letztlich zu Gewalt und Krieg.
Es wird jedes Jahr schlimmer in Lauchringen mit der Böllerei. Maßlos in fast allem, ufert es bei meinen Nachbarn zu einem Schlachtfeld von Schwefel und Feinstaub aus. Einmal noch errettete mich ein Engel aus dieser Vorhölle.
Und blutrot steigt die Sonne auf im Osten, und senkt im Westen sich hernieder, und neues Leben wird erneut verbogen und diese lügenhafte Sage eingeimpft vom heldenhaften Siegen.
Kriege fallen nicht vom Himmel, sie geschehen auch nicht zufällig, sondern mutwillig durch die Bereitschaft, sie zu führen. Und diese wächst unmerklich innerlich heran, in den Verantwortlichen. Und in der Gesellschaft.
16. Jahrgang. © 2008-2024 Nitramica Arts / Anastratin.de. Alle Rechte vorbehalten.